Zusammenfassung
Die Eroberung der britischen Insel durch Sachsen, Angeln und Jüten seit der Mitte des fünsten Iahrhunderts hat den Charakter einer allmälig fortschreitenden Occupation. Die uneinigen, theils verweichlichten, theils verwilderten Briten warden in zahlreichen, wechselvollen Kämpfen überwunden, die städtischen Ansiedelungen aus der Zeit der Römerherrschaft fallen in Trümmer, die altrömischen Culturelemente und das Christenthum verschwinden, die alte Bevölkerung wird theils in die Berge verdrängt, theils in den Zustand der Leib- eigenschaft oder einer verarmten Bauerschaft herabgedrückt. Es fehlen also in England die eigenthümlichen Verhältnisse, die in dem westlichen Europa aus der Vermischung der Germanen mit einer romanisirten Provinzialbevölkerung, mit römischer Cultur, römischer Provinzial- und Kirchenverfassung sich bildeten. Dagegen hat die Eroberung den Erfolg gehabt, den in der Heimath noch lebendigen Geschlechtsverband zu zersetzen. Die allmälig zuziehenden Schwärme der Eroberer scheinen ihren Zusammenhalt hauptsächlich in den größeren und kleineren Heer- führern gesunden zu haben, aus denen Heerführerthum in späteren Generationen die Königswürde hervorgeht.
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Gneift, R. (1867). Die angelsächsische Zeit. In: Das Englische Verwaltungsrecht mit Einschluß des Heeres, der Gerichte und der Kirche geschichtsich und systematisch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94373-7_1
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