Zusammenfassung
Die enorme Ausdehnung der Land und Seerüstungen in Frankreich, verbunden mit der stereotyp gewordenen Annahme, daß eine Demüthigung Englands ein Postulat der traditionellen Politik des Rapoleonismus sei, hat seit längerer Zeit die Gemüther der Engländer in einer zweifelhasten Ausregung erhalten — zweiselhast, weil man nicht recht fühlt, ob diese Ausregung aus einer Ueberschätzung des Gegners und seiner Streitmittel, ober aus dem eigenen, lähmenden Bewußtsein entspringt, nicht genug für seine Flotte und den Schutz seiner Küsten gethau zu haben. Die lauten Stimmen hallten denn auch bald im Parlamente wieder, und da es in London in jeder Tagesfrage eine Partei ver Alarmisten giebt, die mit Bewußtsein unter excentrisch Geschrei ihre Geschosse weit über das Ziel hinaus richtet, um die träge und indifferente Menge wenigstens bis zum Ziele selbst hinzuschleppen, so wird es für einen Unbetheiligten, der sich nicht den Besitz sicherer Quellen und baraus hergeleiteter Anhaltepunkte zu verschassen weiß, schwer, sich aus dem Stimmenchaos eines Parlamentssturmes ein klares Bild von dem diskutierten Objecte zu machen.
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Gerhardt, G. (1860). Der Antagonismus Frankreichs und Englands. In: Der Antagonismus Frankreichs und Englands vom politisch-militairischen Standpunkte und die Wahrscheinlichkeit einer französischen Truppenlandang auf der englischen Südküste. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94367-6_1
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