Zusammenfassung
Es wurde festgestellt, daß der berechtigte Staat die Behandlung, die der meistbegünstigte Staat faktisch erfährt, für sich in Anspruch nehmen kann. Es ist dabei allerdings zu beachten, daß diese Behand-lung als individuelles Ereignis schlechthin nicht wiederholbar ist. Le-diglich das ihr innewohnende Behandlungsprinzip kann auf den be-rechtigten Staat angewandt werden. Das Behandlungsprinzip ist nach Tatbestand und Rechtsfolge zu bestimmen. Demnach garantiert die Meistbegünstigungsklausel bei gleichem handelspolitischem Tatbestand, z. B. der Einfuhr einer bestimmten Warenart, die gleiche Rechtsfolge, d. h. die gleiche Zollermäßigung, welche der meistbegünstigten Na-tion gewährt wurde. Der Anspruch auf die handelspolitische Ver-günstigung setzt also voraus, daß ein im wesentlichen ähnlicher Tat-bestand vorliegt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Bonhoeffer, K. (1930). Das Ziel des Meistbegünstigungsanspruches. In: Die Meistbegünstigung im Modernen Völkerrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94325-6_4
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