Zusammenfassung
Die Idee, Oesterreich auf Ungarn zu basiren oder richtiger zu sagen: seinen Schwerpunkt und seine ganze politische Schwermitte dorthin zu verlegen, hat eine ungleich größere reale Bedeutung und einen um Vieles größeren Werth für die Praxis, als diejenige, welche dem im vorhergehenden Abschnitt besprochenen Plane zu Grunde liegt. Leßtlich allerdings wird eine gründliche Untersuchung sich gegen jene nicht minder wie gegen diese erklären müssen. Uber wir nehmen vorerst von diesem Schlußresultat keine Notiz, um uns bei der anzustellenden Erörterung und Prüfung die vollste Unbefangenheit zu wahren. Der hier besprochene Vorschlag ist nicht neu. Wir wollen keine Rückschau auf die Zeiten halten, in denen er, nach unserem Wissen, aufgetaucht ist. Indeß erinnern wir an eine, wenn wir nicht irren im Jahre 1809 versaßte Denkschrift Friedrichs von Genß (deren dieser in seinem Briefwechsel erwähnt) über denselben Gegenstand. Die Gesichtspunkte, von denen der geniale Publicist und Staatsmann bei seiner Arbeit ausgegangen, sind mit dieser selbst im weiteren Kreise unbekannt geblieben; aber sie lassen sich mit ziemlicher Sicherheit muthmaßen. Ihre wesentliche und Hauptrichtung nehmen sie ohne Zweisel auf Franckreich hin; und die Evantualität eines neuen Kampfes mit dieser Macht nebst den Folgen, die sie mit sich bringen konnte und denen man nach Krästen vorzubeugen bemüht sein mußte, bildete das Hauptmotiv der gemachten Vorschläge.
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Bluhm, N.A. (1861). Allgemeine Bedenken gegen eine Reorganisation Oesterreichs als ungarisches Reich, und daraus erwachsende Gefahren für Deutschland. In: Der Besitz Venetiens und die Bedeutung des Neu-Italischen Reiches. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94322-5_6
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