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Zusammenfassung

Es ist vorweg festzustellen : Gewisse leichte psychischnervöse Erscheinungen finden sich als Haftfolgen ungemein häufig, und zwar verschonen sie auch an sich vollwertige Konstitutionen mit wider standsfähigem Nervensystem nicht immer. Die verschiedensten an sich wenig charakteristischen nervösen Beschwerden wie mancherlei Beeinträchtigungen des allgemeinen Befindens sind hier anzuführen. So etwa Kopfschmerz, Schwindelempfindungen, nervöse Herzstörungen, Herzanfälle mit Angstgefühlen, hysterische Nervenerscheinungen der verschiedensten Art, Zittern, Schlaf- und Traumstörungen u. dgl., weiter mehr auf psychischem Gebiet Hegend: Affektlabilität, erhöhte Reizbarkeit, Neigung zu leichten Verstimmungen, innere seelische Erschwerungen mit Gefühl der Hemmung und Konzentrationsschwäche; speziell bei langfristiger Haft dann auch noch hartnäckige neurotische Be schwerden auf den verschiedensten körperlichen Gebieten, Gedächtnisschwäche, Anenergie und Apathie. Über diese — haftpathologisch immerhin beachtlichen — allgemeinen psychisch-nervösen Haftschäden führen zunächst eine Reihe ausgeprägterer seelischer Abweichungen von größerer praktischer Bedeutung: die Haftmanifestationen psychopathischer Sträflinge hinaus.

Siefert: Die Geistesstörungen der Strafhaft. Halle 1907. — Wilmanns: Über Gefängnispsychosen. Halle 1907. — Historischer Überblick bei Wilmanns und Nitsche: Die Geschichte der Haftpsychosen. Z. Neur., Ref. 3.

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Literatur

  1. Siefert. Die Geistesstörungen der Strafhaft. Halle 1907.

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  2. Wilmanns: Über Gefängnispsychosen. Halle 1907.

    Google Scholar 

  3. Birnbaum. Psychosen mit Wahnbildung und wahnhafte Einbildungen bei Degenerativen. Halle 1908.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Birnbaum, K. (1931). Die Geistesstörungen der Haft. In: Kriminal≈Psychopathologie und Psychobiologische Verbrecherkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94321-8_15

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