Schlußandacht vor den Osterferien 1859

Zusammenfassung

In dieser stillen Abendstunde treten wir noch einmal zusammen, um uns in gemeinsamem Gebet zu Gott zu erheben, auf das hinter uns Liegende mit dankerfülltem Herzen einen prüfenden Rückblick zu werfen und uns Kraft und Beistand von oben herabzuflehen für das Werk, welches der Herr durch unsere Hände noch weiter will verrichten lassen. Nicht alle, welche mit uns und Euch in diesen sich jetzt abschließenden Zeitraum eintraten, vereinigen sich auch heute mit uns als Glieder dieser Anstalt zu diesem gemeinschaftlichen Gebet. Einige mußten sich von diesem Kreise trennen, weil sie innerlich demselben abgestorben waren und dies an ihrem Verhalten erkennen ließen. Jhrer gedenken wir heute mit dem herzlichen und, Gott gebe es, nicht unbegründeten Wunsche, daß ihnen wie der ganze Aufenthalt in unserer Anstalt so auch diese letzte betrübende Erfahrung, welche sie in derselben machen mußten, zum Segen gereichen möge und daß sie so nach glücklich überwundener Verirrung geistig wieder mit uns verbunden werden. Andere haben uns verlassen, nachdem sie dem Gesetze des Staates gemäß nachgewiesen hatten, daß sie sich ein Recht darauf erworben haben, von uns zu scheiden und auf höheren Lehranstalten und Bildungswegen ihr Lebensziel weiter zu verfolgen. Wir widmen ihnen hier und immerdar ein liebevolles Andenken und begleiten