Zum Beginn einer neuen Woche

Zusammenfassung

Mit willigem Herzen und frohem Sinn treten wir auch heute hier vor Deinem heiligen Angesichte zusammen, um das gemeinsame Gelübde abzulegen, daß wir wie alle Zeit unseres Lebens, so auch in der neuen Woche, die Du uns heute antreten lässest, Dein sein und Dein bleiben wollen, wie der, dessen Leiden und Sterben der Gegenstand unserer geweihtesten Betrachtungen in dieser Fastenzeit ist, daß wir das Werk unserer Hände nicht der eine auf diesem, der andere auf jenem Grunde aufrichten, sondern all unser Thun allein auf Dich gründen wollen und auf den, der da der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächset zu einem heiligen Tempel und zu einer Behausung Deines Geistes. Wir geloben Dir dies allwöchentlich insgesamt in dieser Feierstunde, und keiner verbringt wohl auch seinen Tag in so weltlicher Zerstreuung, daß er nicht das Gelübde, das er hier mit den Brüdern gethan, in seinem Innern mit sich wiederholte und erneuerte. Aber ist wohl auch unser Geist immer so ganz wach und mit hellem Besinnen dem hingegeben, was er thut, wenn er Deinen heiligen Namen anruft und sein Inneres vor Dir entfalten will? Huldigt er nicht bloß einer Gewohnheit, einer Vorschrift? Wendet er sich nicht alsobald wieder ab von dem heiligen Werke, das er verrichtet hat, und geht fürbaß seines Weges, als hätte er ein gewöhnlich Ding gethan?