Zusammenfassung
Wiederum hat uns Deine Gnade ein Jahr geschenkt, und wenn wir auch bei unserem Dahinschreiten durch diesen Zeitraum unseres irdischen Daseins immerdar Deiner als des Urquells aller unserer Geschicke eingedenk waren, jetzt, wo wir zusammentreten, um Dich hier zum letzten Male in diesem Jahre anzurufen, ist unsere Brust bewegt von der ganzen Fülle aller der Erweisungen und Fügungen, mit denen Du Dich an unserer Gesamtheit wie an jedem einzelnen von uns, äußerlich und innerlich, bezeuget hast. In ernsten Schickungen haben wir Deine Hand gespürt, da Du einen teuren Zögling und einen treuen Mitarbeiter aus unserer Mitte zu Dir abriefest. Den herben Schmerz der Trennung von manchem lieb und wert gehaltenen Gliede unserer Gemeinschaft hast Du uns schmecken lassen und hast uns auch die betrübende Erfahrung nicht vorenthalten, daß wir nicht immer an uns und andern das Ziel erreichen konnten, welches wir uns zu unserer und ihrer Veredlung gesteckt hatten. Aber auch wie vieles treue Streben hast Du mit dem glücklichsten Erfolge gekrönt, wie manche schwache Kraft hast Du erhoben und gestärkt, wie manches bange, zagende Herz hast Du ermutigt und mit Deinem himmlischen Troste neu belebt und erquickt, wie manche Sorge hat Dein mächtiger Ratschluß verscheucht und in freudige Zuversicht verwandelt.
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von Bamberg, A. (1886). Schlußgebet vor Weihnachten 1860. In: von Bamberg, A. (eds) Friedrich Gustav Kießling. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94310-2_18
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