Zusammenfassung
In diesen letzten Tagen eines längeren Zeitabschnittes Eures Schullebens ist uns wiederholt die Notwendigkeit einer Rechenschaftsablegung über die hinter uns liegende Vergangenheit vor die Seele getreten, und es sit wohl keiner unter uns, der sich dieser Pflicht entzogen hätte. Auf die Erfüllung derselben folgt aber von selbst der Hinblick auf das, was vor uns im Schoße der Zukunft liegt. Mit den Ergebnissen der Selbstprüfung treten wir ein in die neue Bahn, die sich unserm Blicke darbietet. Die Selbstprüfung zeigte uns zweierlei, eine Menge einzelner Vergehungen, Übertretungen, Unterlassungen, aber auch die Schwachheit unserer Natur im ganzen. Ebenso müssen wir aber uns auch in Beziehung auf das vor uns Liegende verhalten. Wir müssen die einzelnen Fehler zu bekämpfen suchen und mit geschärftem Blick vor einem Zurückfallen in dieselben uns hüten, aber wir müssen auch unsern ganzen Menschen ins Auge fassen und unsere auf das Einzelne gerichtete Wachsamkeit und Thätigkeit dadurch zu stärken suchen, daß wir unsern ganzen Menschen emporrichten. Nur wenn dieses geschieht, hat unser Arbeiten an uns selbst ein sicheres Fundament. Dies hat der Apostel Paulus ausgesprochen in einem Briefe, welcher überströmt von Lebensregeln für eine Menge einzelner sittlicher Verhältnisse.
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von Bamberg, A. (1886). Schlußandacht vor Ostern 1860. In: von Bamberg, A. (eds) Friedrich Gustav Kießling. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94310-2_15
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