Zusammenfassung
Es naht sich Dir heute am Schlusse eines in gemeinsamer Thätigkeit verbrachten Jahres eine Christenschar, um mit der ganzen Christenheit frohlockend Deine überschwengliche Gnade zu preisen, die Du aller Welt kundgethan durch die Sendung Deines Sohnes, der von den Propheten des alten Bundes vorherverkündigt eintrat, als die Zeit erfüllet war, in die Kreise des irdischen Lebens und, obwahl ausgerüstet mit Deiner Macht und Herrlichkeit, in Knechtsgestalt unter den Menschen wandelte, um Dich unter ihnen zu verkündigen und sie zu einem ewigen, unauflöslichen Bunde mit Dir zu vereinigen. O Herr, wie sind wir deß so fröhlich in unserem Gemüte, und doch, wie müssen wir inmitten all der beseligenden Gewißheit Deiner Gnade zagen, wenn wir uns fragen, ob wir auch wert sind der großen Güte und Barmherzigkeit, welche Du durch diese Sendung Deines Sohnes über uns ausgeschüttet hast, wenn wir uns fragen, ob nicht unter der jauchzenden Stimme unseres fröhlichen Gemütes tief in unserem Innern eine anklagende Stimme ertönt, die unsere Freude und Seligkeit trüben könnte. Siehe hier, diese Jünglinge! Du allein weißt es, ob sie heute wie immerdar vor Dir bestehen können; Du hast ihnen zugerufen: „Gieb wir, mein Sohn, dein Herz und laß deinen Augen meine Wege wohlgefallen,“ und Du allein, der Kündiger aller Herzen, weißt
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von Bamberg, A. (1886). Schlußgebet vor Weihnachten 1859. In: von Bamberg, A. (eds) Friedrich Gustav Kießling. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94310-2_14
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