Zusammenfassung
Es geht ein großes, von Gott stammendes Gesetz durch das ganze Menschenleben, wie durch die gesamte Natur; es ist das Gesetz der Ordnung. Groß und viel sind die Werke des Herrn, und doch sind sie alle weislich geordnet. Unendlich verschieden, vielfach sich durchkreuzend sind die Verhältnisse der menschlichen Gesellschaft; in jedem einzelnen Menschen arbeitet eine besondere Kraft aus sich heraus in die Außenwelt hinein und sucht diese nach ihrem Willen zu gestalten, und doch geht alles seinen geordneten Gang, so daß die Unterbrechungen der Ordnung nur wie Krankheiten anzusehen sind, die der Körper erleidet, um dann zu frischerem Gesundheitsgefühl und freierem Gebrauche seiner Kräfte wieder zu gelangen. Und wie im Leben der Natur die stumme Macht der ihr von Gott verliehenen Kräfte in ewig unveränderlichen Gleisen wirkt und mit Notwendigkeit immer auf gleiche Weise wirkt, so daß nur die Kurzsichtigkeit der Menschen da Stürme, Kampf, Aufruhr findet, wo irgendeine stärkere Kraft sich ihre Bahn durch Überwältigung des zum Untergange Bestimmten brechen muß und nicht anders kann und darf, so wird auch das Wirken der Menschen durch Gottes Willen eingereiht in einen geordneten Plan, dem es dienen muß, und nirgends ist ein Lebenskreis, nirgends ein Beruf, nirgends auch ein einzelner Mensch, der nicht an irgendeinem Bande mit der Ordnung des Ganzen zusammenhinge.
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von Bamberg, A. (1886). Schlußandacht vor den Sommerferien 1859. In: von Bamberg, A. (eds) Friedrich Gustav Kießling. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94310-2_11
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