Zusammenfassung
Die erste Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts schloß mit furchtbaren Schrecken und Plagen. Die schlimme Zeit begann schon 1338 mit einer furchtbaren Verwüstung, welche die Heuschrecken anrichteten, Diese kamen im Spätsommer des genannten Jahres von Osten her in meilenlangen Schwärmen und zehrten in Ungarn, Polen, Oesterreich, Böhmen und Schlesien Alles auf, Was sie auf Feldern, Wiesen und in Gärten an Früchten vorfanden. Die ungeheuren Wolken dieser Thiere verdunkelten das Licht der Sonne, und schon aus weiter Ferner verkündigte sich ihr Heranziehen durch ein dumpfes Getöse, bis dann plötzlich der Erdboden weit und breit von ihnen bedeckt lag. König Karl von Böhmen, der ein solches Schauspiel bei Pulkau in Unterösterreich selbst mit ansab, beschreibt es folgendermaßen: „Bei Aufgang der Sonne weckte uns einer meiner Soldaten aus dem Schlaf mit den Worten: Herr, stecht auf, der jüngste Tag ist da, weil Alles voll Heuschrecken ist! — Wir stiegen sogleich zu Pferde und ritten bis nach Pulkau, wo ihr Ende, sieben Meilen in die Länge, war, aber die Breite konnten wir nicht abschätzen.”
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© 1999 Verlag von Julius Springer
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Kletke, H. (1999). Die Geißelbrüder in Deutschland. In: Kletke, H. (eds) Bilder und Skizzen aus der Geschichte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94291-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94291-4_4
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