Zusammenfassung
Nachdem ich, erzählt der Perdiger Christoph Thodänus, am Dienstag den 10. Mai 1631 meine ordentliche Wochenpredigt abgehalten, dieselbe mit dem Gebet und gewöhnlichen Friedenswunsch geendigt und hierauf zu Hause gegangen, ist schon die Botschaft von etlichen Leuten aus der St. Iakobspfarre verbreitet worden, der Feind sei schon aus dem Wall und in der Stadt. Darüber erschraken wir heftig und wollten solches anfänglich nicht glauben. Als es num aber allzu wahr, habe ich mein Haus und Alles offen stehen lassen, und bin nebst meiner Hausfrau und unserer Magd zu meinem Herrn Collegen, dem Herrn Senior und Pfarrherrn zu St. Catharinen, Iohannes Malsius, in das Haus gegangen, wohin auch sehr viel andere Leute gelaufen kamen, wo wir dann einander getröstet, mit einander gebetet und in Furcht und Schrecken erwartet haben, wie es uns nach Gottes Willen ergehen werde.
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© 1999 Verlag von Julius Springer
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Kletke, H. (1999). Erlebnisse eines und Predigers bei der Eroberung Magdeburgs im Jahre 1631. In: Kletke, H. (eds) Bilder und Skizzen aus der Geschichte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94291-4_15
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