Zusammenfassung
Das letzte Kapitel gilt dem Problem, das freilich heutzutage zumeist das erste und das letzte zugleich ist, dem Organisationsproblem. Um die Idee der Sache kümmert man sich entweder gar nicht, oder man behandelt sie von vornherein als organisatorisches Problem. Natürlich behandeln die Gewerkschaften die sog. „Werksgemeinschaft“ lediglich als äußere Erscheinung, die gleich einem Fremdkörper in die Arbeiterbewegung hineingetreten sei und jeder ideellen Grundlage entbehre. Die wahre „Idee“der Arbeiterbewegung haben sie selbstredend gepachtet und für die neue als „gelbe“gekennzeichnete Organisation gibt es nach ihnen keinen anderen Erklärungs- grund als den der Bestechlichkeit und damit der charakterlosen Devotion der Arbeiterschaft ihren Herren und Gebietern gegenüber. Wir brauchen uns dabei nicht weiter aufzuhalten, aber um so mehr haben wir den Vorrang der Idee zu betonen denen gegenüber, die selbst auf freundschaftlich eingestellter Seite immer nur in erster Linie hier ein Organisationsproblem erblicken, das unter den gegenwärtigen Verhältnissen, bei dem Übergewicht der Gewerkschaften, bei dem herrschenden „Terror“derselben in den einzelnen Betrieben nur mit allerhöchster Vorsicht zu behandeln sei.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Vorwerck, K., Dunkmann, D.K. (1928). „Werksgemeinschaft“ als Organisation der Interessensolidarität. In: Die Werksgemeinschaft in historischer und soziologischer Beleuchtung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94280-8_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94280-8_14
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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