Zusammenfassung
Es bedarf nur des Weiterspinnens der bereits eingeleiteten Fäden unserer Gedankenentwicklung, um ganz von selbst zu einer ablehnenden Kritik dieser Organisationsform der Arbeiterschaft zu kommen, wie wir sie in den Gewerkschaften vorfinden, und die wir soziologisch als Interessenkoalition bezeichnet haben. Der Begriff gehört zwar zu den landläufigsten, darum aber auch am meisten abgeschliffenen; jedermann handhabt ihn als etwas Selbstverständliches, das jeder hundertfach im Leben erprobt und bewährt findet. In Wirklichkeit gehört aber diese Art der sozialen Verbindung, die um ein persönliches Interesse kreist, zu jenen Selbsttäuschungen, an denen wir Menschen so reich sind. Sie gehören zu jenen falschen Perspektiven, die in ihrer anschaulichen Massivität unerschütterlich erscheinen, wie z. B. die alte Ptolomäische Weltanschauung, die im Grunde doch nichts ist als eine Sinnestäuschung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Vorwerck, K., Dunkmann, D.K. (1928). Kritik der Interessenkoalition. In: Die Werksgemeinschaft in historischer und soziologischer Beleuchtung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94280-8_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94280-8_10
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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