Zusammenfassung
Am 12. August 1873, demselben Tage, an welchem der XIV. Kongress deutscher Volkswirthe in Wien sich mit der Eisenbahnfrage in lebendiger Debatte beschäftigte, hielt Gouverneur Newton Booth in San Francisco eine Wahlrede, deren Thema der Einfluss der Eisenbahnen, „dieses grossen Verkehrmittels, welches alles Eigenthum und jeden Werth afficirt“ auf die Staatsangelegenheiten bildete. Nachdem er dargelegt, dass die alten Grundlagen für die Bildung politischer Parteien nicht mehr existiren, geht er zu folgender Auseinandersetzung über:
„Vor der Einführung der Eisenbahnen standen alle öffentlichen Strassen zu Lande und zu Wasser Allen unten denselben Bedingungen offen. Die Reise- und Transport-Gelegenheiten waren ungenügend, die Methode oft roh und unvollkommen, aber die Mittel waren frei. Der Austausch war schwierig, stand aber unter keiner Kontrole. Mit der Einführung der Eisenbahnen hat sich dies alles verändert. Die Verkehrsmittel sind in den Händen einer Macht, welche vom Gesetz und von der öffentlichen Meinung unabhängig zu sein beansprucht, einer Macht, welche oft im Stande ist, Gesetze der öffentlichen Meinung zum Trotze zu diktiren.
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Dorn, A. (1874). Eisenbahn und Staat. In: Aufgaben der Eisenbahn-Politik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94279-2_1
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