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Die Zeit von 1470 bis zum dreissigjährigen Kriege

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Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin
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Zusammenfassung

Die Geschichte der Stadt ist in der folgenden Zeit bis zum dreissigjährigen Kriege arm an be- merkenswerthen Ereignissen, wenn man nicht Vorgänge in ihr Gebiet ziehen will, die — wie z. B. die Kirchenreformation — der allgemeinen Landesgeschichte angehören. Was die Chronikenschreiber des 16. Jahrhunderts zu berichten wissen von Bränden, Volkskrankheiten oder auch grossen Festlichkeiten, Unglücksfällen u. s. w. darf unsre Aufmerksamkeit hier nicht in Anspruch nehmen. Die wirtschaftliche Lage der Stadt unterlag bis in den Anfang des 16. Jahrhunderts eigentlich immernoch denselben Bedingungen, wie im Mittelalter. Die Handelswege und Handelsbeziehungen blieben die herkömmlichen. Denn die Wasserstrasse der Oder wurde von Frankfurt aufwärts nach wie vor wenig benutzt, noch weniger die Elbe, und diese Verweisung des Handels auf die Landwege kam Berlin zu Gute. Die für Leipzig oder die Gegend der oberen Elbe bestimmten Waaren, besonders der Häring, verliessen schon im oberen Laufe, spätestens in Frankfurt die Oder und nahmen ihren Weg durch die Mark über Berlin. Es war dabei ohne besonderen Einfluss, dass bereits im 15. Jahrhundert die Berliner neben Oderberg auch Freienwalde als Ausschiffungsplatz benutzten. Die hiermit angedeutete Strasse von der unteren Oder nach Sachsen wurde dann auch in der umgekehrten Richtung eingeschlagen. Allerdings begann schon Frankfurt, besonders durch seine Verbindung mit Breslau, den berliner Durchgangshandel nach der unteren Oder abzulenken, überhaupt eine hervorragendere Stellung als Berlin einzunehmen. Weil die Elbschiffahrt noch ruhte, wählte ein Theil des von Schlesien und Sachsen nach der unteren Elbe gehenden Verkehres seinen Weg hin und zurück durch die Mark und nahm in der Mittelmark wegen der festgesetzten Zollstrasse die Richtung über Berlin. Die JBziehrmgfin., Hanse wurden.. loser. Im Bunde klagte man schon nach 1450, dass die märkischen und westfälischen Städte sich in ihren Handelsgeschäften nicht mehr an seine Vorschriften hielten. Indessen schieden diese Städte doch noch nicht aus. Wie aus den Rezessen hervorgeht, beschickte Berlin noch 1469 einen Hansetag in Lübeck. Dann aber hörte die Verbindung allmählich auf. 1518 wird unter den “abgedankten” Städten auch Berlin genannt.

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R. Borrmann

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© 1893 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Borrmann, R. (1893). Die Zeit von 1470 bis zum dreissigjährigen Kriege. In: Borrmann, R. (eds) Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94278-5_3

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