Zusammenfassung
Die Lebensweise, wozu sich Maria mit ihrem kleinen Gefolge gezwungen sah, war außerordentlich einsam und einförmig. Nur je nachdem das Wetter der Königin gestattete oder verbot, ihre Spaziergänge im Garten oder auf der Zinne zu halten, gab es einige Abwechselung. In den Morgenstunden war sie stets in Gesellschaft ihrer Kammerfräulein und beschäftigte sich mit Stickereien, von denen noch bis heute viele erhalten sind. In solchen Stunden hatte der Edelknabe die Erlaubniß, sich frei im Schlosse oder auch auf der Insel zu bewegen. Zuweilen lud ihu auch Georg Douglas ein, mit ihm auf dem See zu fischen oder an den Ufern zu jagen. Die augenehmste Zeit war für Roland die Stunde, wo er sich bei der Königin und ihren Kammerfräulein aufhalten durfte und die Zeit des Essens, wo er immer in der Gesellschaft war. Bei solchen Gelegenheiten bewunderte er Katharina’s lebendigen Geist und Erfindungsgabe. Sie war unablässig bemüht, ihre Gebieterin zu unterhalten und wenigstens auf Augenblicke die Schwermuth aus dem Herzen der unglücklichen Fürstin zu verbannen.
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Stein, A. (1865). Achtzehntes Kapitel. In: Stein, A. (eds) Kloster und Abt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94269-3_18
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