Zusammenfassung
Vor nunmehr 27 Jahren (1896) entdeckte P. ZEEMAN (23), daß die spektral beobachteten Schwingungsfrequenzen eines leuchtenden Gases durch Magnetisierung der Lichtquelle geändert werden können. Hatten die auf MAXWELLS Theorie gegründeten HERTZSCHEN Versuche die fundamentale Rolle elektrischer und magnetischer Kräfte bei der Ausbreitung des Lichts mittelbar sichergestellt, so zeigte das ZEEMANSCHE Phänomen unmittelbar die elektromagnetische Natur des Lichterzeugungsmechanismus. Im besonderen bewies die erfolgreiche Voraussage der Einzelheiten beim »normalen« Zeemaneffekt durch H. A. LORENTZ (14), daß dieselben elektromagnetisch wirksamen Teilchen, deren Existenz vor allem durch PH. LENARDS und J. J. THOMSONS Forschungen sichergestellt und deren Einfügung in das Gebäude der MAXWELL-HERTZSCHEN Lehren durch die Elektronentheorie von H. A. LORENTZ geleistet worden war, sich auch im gebundenen Zustand an einem allgemein elektromagnetischen Aufbau der Materie beteiligten. Tiefere Aufschlüsse über die speziellen Elektronenanordnungen bei den verschiedenen chemischen Elementen in ihren verschiedenen Leuchtzuständen versprach die zuerst von MICHELSON, PRESTON, RUNGE und PASCHER neuerdings besonders eingehend von E. BACK (1) untersuchte magnetische Aufspaltung mancher Spektrallinien in mehrere Komponenten verschiedener Anzahl und Anordnung, deren immer wiederkehrende Erscheinungsformen als » anomale Zeemantypen« bekannt geworden sind, und welche in starken Magnetfeldern die von PASCHEN und BACK entdeckten Normalisierungsverwandlungen zeigen.
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Literatur
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Landé, A. (1923). Fortschritte beim Zeemaneffekt. In: Ergebnisse der Exakten Naturwissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94261-7_8
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