Zusammenfassung
Die Untersuchungen, die in den ersten Jahrfünften des Jahrhunderts durchgeführt worden waren, hatten die Auffassung zur Geltung gebracht, daß, an Phasengrenzen Gase und gelöste Stoffe eine andere Konzentration haben als in den Phasen als Masse. Man muß also mit Adsorptionsvorgängen rechnen, wobei es dahingestellt bleiben mag, ob es vorzuziehen ist, sie auf Grund der Gibbsschen Beziehung mit der Konzentrationsabhängigkeit der Grenzflächenspannung zu verknüpfen, oder sie als chemische Verbindungen zu erklären, die durch Nebenvalenzen bedingt sind. Über die Anordnung der adsorbierten Moleküle in der Grenzfläche wurde nichts besonderes vorausgesetzt; meist nahm man an, daß sie dort gerade so ungeordnet verteilt sein dürften, wie im Inneren der Phase. Es bedeutete einen großen Fortschritt, der sich in den verschiedensten Richtungen auswirkte, als man sich eine genauere Vorstellung von der Anordnung der adsorbierten Moleküle zu machen suchte, und in vielen Fällen eine bestimmte Orientierung für sie angeben konnte. Diesen Fortschritt verdankt man in erster Linie Langmuir2. Schon vor ihm hatte Hardy3 eine solche Möglichkeit erörtert, fast gleichzeitig mit Langmuir Harkins4 wichtige Folgerungen aus einer solchen Auffassung gezogen.
Aus dem Kaiser Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie, Berlin-Dahlem.
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Freundlich, H. (1933). Die Orientierung von Molekülen an Grenzflächen. In: Ergebnisse der Exakten Naturwissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94251-8_3
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