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Zusammenfassung

Entwicklung. Der älteste und gleichzeitig wichtigste aller Farbstoffe ist der Indigo, er ist der Vater und Ahne aller späteren Küpenfarbstoffe und war durch seine einzig mögliche Anwendungsweise begriffsbestimmend für die Küpe. Freilich wußten die Alten bis zu unsern Groß- und Urgroßeltern hinauf von dem Chemismus des Indigofärbevorganges noch soviel wie nichts, man wußte nur, daß durch bestimmte Zusätze, wie Soda, Kleie oder ähn-liche Substanzen aus dem blauen Naturprodukt bei Einhaltung gewisser Bedingungen eine schöne gelbe Lösung zu erhalten war, die man Küpe nannte, daß ferner diese Küpe die Textilfaser anzufärben vermochte und daß aus dieser Färbung dann wieder durch Lufteinwirkung langsam über Grün die schöne und echte Blaufärbung zu erzielen war. Dieser Färbevorgang wurde sowohl auf Baumwolle als auch auf Wolle geübt und umfaßte, man kann wohl sagen, 50% der ganzen Färberei. Licht und Klarheit in diese Vorgänge brachte erst Adolf v. Baeyer durch seine 1880 aufgefundene Indigosynthese, vor allem aber die Badische Anilin- und Sodafabrik und die Höchster Farbwerke durch ihre Ausgestaltung der Indigosynthese und großzügige Überführung derselben in die Praxis. Damit wurde bekanntlich dem Naturindigo das Grab gegraben, und der deutsche synthetische Indigo nahm seinen Siegeslauf durch die ganze Welt.

Im Rahmen dieses Aufsatzes soll nicht auf die eigentliche Farbgebung näher eingegangen werden; darüber wurde bereits in den allgemeinen Kapiteln über Färberei und Zeugdruck gesprochen (s. d.). Der Zweck dieses Kapitels ist vielmehr der, in großen Zügen die Anwendung der Küpenfarbstoffe auf alle dafür in Betracht kommenden Textilgattungen zu beschreiben und die gebräuchlichsten Arbeitsweisen der heutigen modernen Technik, die Echtheitseigenschaften u. dgl. zusammenhängend zu schildern.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Rüsch, R. (1930). Küpen- und Indanthrenfärberei. In: Bodmer, A., et al. Enzyklopädie der textilchemischen Technologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94236-5_18

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