Zusammenfassung
Das in Preußen früher als Regal oder selbständige Gerechtigkeit bestandene Jagdrecht auf fremdem Grund und Boden ist in den linksrheinischen Landesteilen durch die französische Gesetzgebung, in dem übrigen Staatsgebiete infolge der politischen Bewegungen im Jahre 1848 beseitigt worden. Das Jagdrecht ist seitdem ein Ausfluß des Grundeigentums.1)
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Literatur
Ausnahmen: die Befugnis der Eingesessenen Ostfrieslands zur Jago auf Wasservögel (II. Nr. 3 Anm. 23 d. W.) und die Freiheit der Jagdausübung am Meeresstrande in Schleswig-Holstein (Nr. II 2. Anl. B Anm. 3 d. W.).
Für Hohenz. Sigmar. G. 29. Juli 48 (Sigm. B. u. Anz.-Bl. 275), Heching. G. 16. April 49 (Hech. B. u. Anz.-Bl. 151); für die Bayerischen Absplisse; G. 30. März 50 (Bayner. GS. 117); für das Kurf. Hessen: G. 1. Juli 48 (Kurh. GS. 47), B. 26. Jan. 54 (das. 12) u. 7. Sept. 65 (das. 571); für die Großh. Hess. Landesteile: G. 26. Juli 48 (Hess. Reg.-Bl. 209) und 2. Aug. 58 (das. 357); für die Landg. Hess.-Homburg: G.8.Okt.49 (Landg. Hess. Reg.-Bl. Nr. 8, S. 58); für Frankfurt a/M. (Stadtgebiet): G. 20. Aug. 50 (G. u. Stat. O. für Frankf. X. 323).
Die im ehem. Herz. Nassau vorgefundenen verwickelten Berhältnisse hatten schon vorher die B. 30. März 67 (GS. 426) — II. Nr. 2 Unm. 1 d. W. — veralaßt, durch welche das Jagdrecht auf fremdem Grund u. Boden endgültig beseitigt wurde. — Im Kreise Herz. Lauenburg geschah dies durch B. 17. Juli 72 (Off. Wochenbl. 215).
Anlage A.
III d. W.
Anl. A LR. 16 § 30, UOT. 27. Juni 56 (St. XXXIII. 236), URGer. 1. Ikt. 81 (St. V. 85) u. 19. Nov. 85 (St. XIII. 84). Borausseßung ift die Jagdbarkeit der Tiere. Bestimmungen darüber in Anlage B.
URGer. 19. Nov. 85 (St. XIII. 84).
Im LR. u. in der Jago-O. für Schlesien 19. April 1765 — Anl. B. Anm. 12 u. 22 — ist dies nicht geschehen UOT. 17. Juni 75 (St. Bd. 75 S. 383), wohl aber in anderen ProvG. Anlage C. — Über abgeworfene Rehgehörne bestehen keine gesetzlichen Borbehalte zu Gunsten des Jagdberechtigten.
Anl. A. LR. II. 16 § 35, I. 9 § 155.
Anl. A. LR. I. 9 § 155–157.
Anl. A. LR. I. 9 § 171–175 u. Anl. B. Anm. 8.
Fischerei-G. 30. Mai 74 (GS. 197) § 45 u. Ergänzungs-G. 30. März 80 (GS. 228).
URGer. 1. Okt. 81 (St. V. 85).
Reichs-Bogelschutz-G. 22. März 88 (Nr. II 2 Unteranl. C 2 d. W.) § 1, Feld- u. Forst-PolG. 1. April 80 § 33 das., u. wegen Eier u. Jungen von jagdbarem Federwilde LR. II 16 § 57, Wildschon-G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2 Anl. C d. W., § 6 u. StGB. § 368 Nr. 11 (Nr. IV 2 d. W.).
LR. II 16 § 37 u. Anm. 6.
§ 171–175 zum Tiel geändert: Fischerei-G. 30. Mai 74 u. 30. März 80 (Nr. 1 d. W., Schlußsatz). — Die hieraus zu folgernde Jagdbarkeit der Fischotter im Gebiete des LR. Ift anerkannt UOT. 22. April 68 (LX. 33) u. RGer. 16. Okt. 93 (XXIV. 338), für Oftpreußen jedoch neuerdings nicht anerkannt URGer. 9. Mai 99 (St. XXXII. 161). Anl. B Anm 9.
Anlage B II.
Die früher übliche Trennung der jagdbaren Tiere in solche der hohen, mittleren und niederen Jagd hat nach Aufhebung des Jagdregals rechtlich die Bedeutung verloren.
Mit Rücksicht auf die noch in Kraft befindlichen landrechtlichen Borschriften: (Anl. A) I. 9 § 139, 140, II. 16 § 37 ist jedoch zu bemerken, daß im Geltungsbereiche: a) der ost- u. der westpreuß. Forst-O. — Anl. B Nr. 3, 4, 6a, 7a u. b — Elch- u. Rotwild, Schwan u. Auerhahn; b) der Brandenburgischen Holz- usw. O. 20. Mai 1720 — Anl. B Nr. 5a, 6a, 9a — (außer anderen nicht besonders gemannten Wildarten) Trappen u. Schwan gemäß Ed. 5. Nov. 1683 (Hahn, Preuß. Jagdrecht S. 199); c) der Forst-O. f. Pommern — Anl. B. Nr. 6c — Rot- und Damwild, Schwan u. Auerhahn; d) des Kursächs. Jagodmandats 8. Nov, 1717 — Anl. B Nr. 5c, 5d, 9c, 9d — Rot- und Damwild, Schwan, Trappe, Kranich, Auerhähne, Fasan u. Bocken (Reiher); e) der Jagd-O. für Ostfriesland — Anl. B Anm. 32f. — wie im LR. II. 16 § 27 zur hohen Jagd gehören.
Jest Wildschon-G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2 Anl. C d. W.).
StGB. § 367 Nr. 8 — Nr. IV. 2 Anm. 30 d. W. — Wegen Schlingen: Wildschon-G. § 1 Nr. 13 und Wildschaden-G. 11. Juli 91 (Nr. III 2 d. W.) § 15.
§ 60 ist durch G. 31. Okt. 48 (Nr. 2d. W.) aufgehoben UDT. 22. Sept. 74 (Bd. 73 S.72).
LR. II. 16 § 64–67 kommen nur da zur Anwendung, wo Provinzial- G. nichts anderes bestimmen UDT. 23. Jan. 68 (JMB. 78) — Über diese, den Jagdschutz betr. Bestimmungen: Nr. IV 3 Anl. A. d. W. Im Gebiete des LR. steht dem Jagdberechtigten die Befugnis, fremde in seinem Revier umherlaufende hunde zu töten, auch rücksichtlich der Jagdhunde zu, sofern nicht einer der gesetzlichen Ausnahmefälle vorliegt UDT. 5. Mai 79 (MB. 80 S. 71). Zur Anwendung der gesetzl. Bestimmungen wird vorausgesetzt, dasz sich der hund nicht unter unmittelbarer Aussicht eines Menschen befunden habe; auch unter dieser Boraussetzung kommt das Recht, den hund zu töten, zwar dem Jagdberechtigten selbst, nicht aber ohne weiteres jeder anderen mit dem Schutze des Reviers beauftragten Person zu URGer. 17. Dez. 81 (Rechtsp. III. 810). Der Jagdberechtigte kann aus Grund des § 65 andere Personen zur Tötung ungeknüppelter hunde ermächtigen URGer. 22. Okt. 94 (St. XXXIV. 197) — Im Geltungsbereiche d. Jagd-PolG. 7. März 50 (Nr. II 2 d. W.) darf jeder sich zur Abtwehr des Rot-, Dam- u. Schwarzwildes kleiner oder gemeiner hofhunde bedienen, das. § 21.
Enthält ein ProvG. als Norm für die Jagdbarkeit keinen allgemeinen Grundsatz, sondern nur einzelne besondere Bestimmungen, so können nur die wilden Tiere für jagdbar erachtet werden, welche im G. entweder als solche ausdrücklich benannt find, oder in Betreff deren besondere Vorschriften gegeben sind, welche auf der Annahme der Jagdbarkeit beruhen. Das Schweigen ist für ein absichtliches, nicht für eine Lücke anzusehen, ein Zurückgreifen auf die aushülfsweisen Bestimmungen des LR. ist somit nicht statthaft URGer. 1. Okt. 81 (St. V. 85) — Für die Jagdbarkeit neu eingeführter Wildarten bedars es hiernach besonderer gesetzlicher Bestimmungen, wie solche in Betreff des schottischen Moorhuhnes erlassen sind, Anm. 6.
Code civil III. Art. 715: La faculté de chaser ou de pêcher est également reglée par des lois particulières.
URGer. 22. Feb. 83 (St. VIII. 71). Hieraus folgt nicht, dasz die Tiere, für welche im Wildschon-G. keine Schonzeit bestimmt ist, oder die in diesem G. nicht aufgeführt sind, dem freien Tierfange unterliegen. Die Frage, ob sie jagdbar oder nicht jagdbar sind, ist vielmehr nach den Provinzial-G. oder dem Herkommen zu entscheiden. Für das im Wildschon-G. nicht aufgeführte wilde Kaninchen ist jedoch die Jagdbarkeit durch das Wildschaden-G. 11. Juli 91 (Nr. III 2 d. W.) § 15 für das ganze Staatsgebiet mit Ausnahme der Prov. Hannover u. des ehem. Kurf. Hessen ausdrücklich aufgehoben worden.
Der Seehund gehört nicht zu den jagdbaren Tieren Vf. ML. 4. Okt. 91 und 30. Sept. 96.
Wildschon-G. 26. Feb. 70 — Nr. II 2. Anl. C d. W. — Welche Vogelarten zu dem jagdbaren Sumpf- und Wassergeflügel gehören, ist nach dem ProvG. oder dem LR. zu bestimmen.
G. 15. April 02 (GS. 77).
Übereinstimmend nach Land-, Provinzial- u. Gewohnheitsrecht.
LR. II 31, 32 — Anl. A. — In Betreff des Bibers u. Fischotters Anl A Anm. 4.
Forst-O. von Ostpr. u. Littauen 3. Dez. 1775 (Rabe, Samml. Preusz. G. I Abt. 681). Sie gilt für die ganze Prov., vielleicht mit Ausnahme der früher westpreusz. Dörfer Reichenbach u. Buchwalde (Kr. Pr. Holland) und Johannishof (Kreis Braunsberg), in denen die Forst- u. Jagd-O. für Westpreuszen (Anm. 10) zutrisst. — Für die Entscheidung, welche Tiere in Ostpr. als jagdbar anzusehen sind, ist die Forst-O. maszgebend. Die Jagdbarkeit des Fischotters ist, entgegen den in Anl. A Anm. Nr. 4 angegebenen Entscheidungen auf Grund der Forst-O. in Ostpr. nicht anzunehmen URGer. 9. Mai 99 (St. XXXII. 161).
Forst- u. Jagd-O. f00fcr Westpr., mit Einschlusz der früher ostpr. Kreise Marienwerder u. Riesenburg und des Netzedistrikts (RBez. Bromberg) 8. Okt. 05 (Rabe, Samml. Preusz. G. VIII. 354).
V. u. Mandat 9. Dez. 1620 (Rabe I. Abt. 1. 27), Renovierte u. verbesserte holz-, Mast- u. Jagd-O. 20. Mai 1720 (Rabe I Abt. I. 531) u. Dekl. Wegen der wilden Schwäne usw. 22. Dez. 1728 (Mylius Ed. S. IV. 762). — Die Jagdbarkeit des Bibers u. des Otters ist hier auch provinzialrechtlich bestimmt.
Holz-, Mast- u. Jagd-O. f. d. souver. Erbherz. Schlesien u. d. Grafschaft Glatz 19. April 1756 (Schles. Ed. S. VI. 387).
Das früher hier gültig gewesene Kursächs. Jagdmandat 8. Nov. 1717, sowie das Jagdmandat 26. Juli 1732 u. 5. Nov. 1736 sind durch Pat. wegen Einführung des LR. in die mit den Preusz. Staaten vereinigten, ehem. sächs. Provinzen und Distrikte 15. Nov. 16 (GS. 233) beseitigt URGer. 11. Juni 83 (St. VIII. 378). Hier gelten jetzt die Vorschristen des LR. — Der Fuchs ist infolgedessen hier nicht jagdbar URGer. 4. Nov. 84 (St. XI. 192).
Ob das hier in Betracht kommende Kursächs. Jagdmandat 8. Nov. 1717 (Codex Augusteus II. 611), nach welchem die aufgeführten Tiere jagdbar sind, noch gilt, ist zweifelhaft (Anm 27). Verneinenden Falls sind die Vorschristen des LR. maszgebend.
Ober-Amts-Pat. 20. April 1726, erneuert durch Ober-Amts-Pat. 29. April 1765 (Provinzielrecht der Preusz. Oberlausitz, Bresl. 37 S. 222 ff.). Diese Bestimmungen sind als lediglich provinzielle Rechtsnormen in Geltung geblieben Pat. 15. Nov. 16 (GS. 233) § 3. — Krammetsvogel Anm. 23.
Für diese ursprünglich neumärk. Kreise gelten die Vorschriften Anm. 11.
Forst-O. f. Westpreusz. (Anm. 10). Für hegenhorst ist die frühere Zugehörigkeit zu Westpr. Nicht völlig sicher.
Forst-O. für Pommern 24. Dez. 77 (Rabe I. Abt. 6 S. 271) nebst V. 22. Juni 00 (Rabe VI 141).
Die in diesem gemeinrechtlichen Gebiete bestehenden Sondervorschristen enthalten nichts über jagdbare Tiere. In der Begründung des Entwurfs zu dem Provinzialrechte II. 16. § 1756, 1757 sind jedoch die nebenstehend ausgeführten Wildarten als zur niederen Jagd gehörend angegeben, wonach deren Jagdbarkeit nach Gewohnheitsrecht anzunehmen ist.
Hier gilt Forst-O. für Ostpr., Anm. 9.
Hier gilt Forst- u. Jagd-O. für Westpr. u. den Netzedistrikt., Anm. 10.
Holz-, Masz- u. Jagd-O. 19. April 56. (Anm. 12) u. Forst-O. für die
Dber-Amts-Pat. 20. April 1726 usw. Anm. 15. — Drtschaftsverzeichnis: Tomasczewki toppogr. -stat. Handbuch für den Rbez. Liegnitz (Liegn. 80). — Krammetsvogel ist hier gewohnheitsrechtlich jagdbar.
B. 9. Dez. 1620 u. Holz-D. 20. Mai 1720. (Anm. 11).
Holz-, Mast- u. Jagd-D. Für das Herzog. Magdeburg u. Das Fürstent. Halberstadt 3. Dkt. 1743. (Lentze, Provinzilrecht von Halberstadt, S. 180.) Die Rechtsgültigkrit dieser D. Ist durch URGer. 1. Dkt. 81 (St. V. 85) anerkannt. — Biber u. Dtter sind hier auch provinzialrechtlich jagdbar.
Pat. 15. Nov. 16 (Anm. 13). Das früher gültig gewesene Jagdmandat 8. Nov. 1717 ist zwar hier als beseitigt anzusehen, hat aber noch für die Feststellung früherer Gewohnheitsrechte Bedentung URGer. 7. Mai 94 (St. IX.). 299
Das Jagdmandat 8. Nov. 1717 (Anm. 13) ist hier bei Ginführung des code civil in das Königreich Westfalen — gemäß Art. 715 — als Partikular- G. Bestehen geblieben und als solches bei Ginführung des LR. (Pat. 9. Sept. 14, GS. 89 u. B. 25. Mai 18, GS. 45) Aufrecht erhalten.
Jagdmandat 18. Jan. 1731 (Hartmann, Prov.-Recht des Fürstent. Fichsfeld, Berl. 35).
Jn Frmangelung prov. Bestimmungen gelten hier die Borschriften des LR.; Fnkl. Kaulsdorf B. 22. Mai u. 20. Sept. 67 (GS. 729 u. 1534).
B. 29. Aug. 66 (Dff. Wochenbl. 141).
Forst- u. Jagd-D. 2. Juli 1784 (Chronol. Samml. 35). — Die Jagdbarkeit des Fuchses ist festgestellt durch URGer. 27. Dkt. 96 (St. XXIX. 125), diejenige des Krammetsvogel aber erscheint ausgeschlossen, weit die Forst- u. Jagd-D. § 175 jedem gestattet, Krammetsvogel-Dohnen auf seinen eigenen Bäumen Aufzustellen. — Helgoland Nr. II 2 Anm. 2. D. W.
Die frühren Jagd-D. sind durch Jagd-D. 11. März 59 (Nr. II 3. d. W.) § 37 aufgehoben. Das letztere indessen keine genügenden der Tiere anthält. Die § 26 u. 27 überdem durch Wildschon- G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2, Anl. C d. W.) hinsichtlich der Setz- u. Hegezeiten beseitigt sind, so ist in Zweifelfällen aus das Gewohnheitsrecht oder in Teilen, in denen das LR. gilt, auf dessen Bestimmungen zurückzugreifen. Zur Grgründung des Gewohnheitsrechtes sind namentlich wichtig: B.10. Juni 1777, betr. die Koppeljagd: Samml. II. 643) u. B. 6. Mai 1803, betr. die Ausdehnung der Borschristen der ersten B. Aus alle privativen Jagden in den Fürstent. Calenberg, Göttingen u. Grubenhagen,
Die frühren Jagd-D. sind durch Jagd-D. 11. März 59 (Nr. II 3. d. W.) § 37 aufgehoben. Das letztere indessen keine genügenden der Tiere anthält. Die § 26 u. 27 überdem durch Wildschon- G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2, Anl. C d. W.) hinsichtlich der Setz- u. Hegezeiten beseitigt sind, so ist in Zweifelfällen aus das Gewohnheitsrecht oder in Teilen, in denen das LR. gilt, auf dessen Bestimmungen zurückzugreifen. Zur Grgründung des Gewohnheitsrechtes sind namentlich wichtig: B. 21. Jan. 1814 (Hagemann, Sl. der hannov. Landes-B.) B. 9. Juni 42 (Hann. GS. 91) u. B. 2. Aug. 57 über Frstreckung der B. 6. Mai 1803 aus das dam. Königreich, die Grasschaft Bentheim, bezw. Die vorm. Hessischen Landesteile u. Das hannov. Gichsfeld,
Die frühren Jagd-D. sind durch Jagd-D. 11. März 59 (Nr. II 3. d. W.) § 37 aufgehoben. Das letztere indessen keine genügenden der Tiere anthält. Die § 26 u. 27 überdem durch Wildschon- G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2, Anl. C d. W.) hinsichtlich der Setz- u. Hegezeiten beseitigt sind, so ist in Zweifelfällen aus das Gewohnheitsrecht oder in Teilen, in denen das LR. gilt, auf dessen Bestimmungen zurückzugreifen. Zur Grgründung des Gewohnheitsrechtes sind namentlich wichtig: Holz- u. Jagd-D. für die Herzogt. Bremen u. Berden 20. Juli 1692 (Br. U. Berd. B., State 1732 S. 172), nebstzugehöriger B. 11. Dez. 1705 (das. 372), worin (§ 12) für Füchse eine Schonzeit vom 1. Mai bis Michaelis vorgesehen ist,
Die frühren Jagd-D. sind durch Jagd-D. 11. März 59 (Nr. II 3. d. W.) § 37 aufgehoben. Das letztere indessen keine genügenden der Tiere anthält. Die § 26 u. 27 überdem durch Wildschon- G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2, Anl. C d. W.) hinsichtlich der Setz- u. Hegezeiten beseitigt sind, so ist in Zweifelfällen aus das Gewohnheitsrecht oder in Teilen, in denen das LR. gilt, auf dessen Bestimmungen zurückzugreifen. Zur Grgründung des Gewohnheitsrechtes sind namentlich wichtig: Jagd-D. für das Fürstent. Lüneburg 5. Sept. 1838 (hann. GS. 187), wonach außer den unter Nr. 1 angegebenen jagdbaren Tiere u. Außer wisden Gänsen u. Tauben, der Regel nach Kaninchen, Füchse, Fischottern, Marder, Iltisse, wilde Katzen, Raubvögel, Kraniche, Reiher, große u. kleine Brachvögel u. andere Sumpfvögel als jagdbar gelten sollen,
Die frühren Jagd-D. sind durch Jagd-D. 11. März 59 (Nr. II 3. d. W.) § 37 aufgehoben. Das letztere indessen keine genügenden der Tiere anthält. Die § 26 u. 27 überdem durch Wildschon- G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2, Anl. C d. W.) hinsichtlich der Setz- u. Hegezeiten beseitigt sind, so ist in Zweifelfällen aus das Gewohnheitsrecht oder in Teilen, in denen das LR. gilt, auf dessen Bestimmungen zurückzugreifen. Zur Grgründung des Gewohnheitsrechtes sind namentlich wichtig: Jagd-D. für das Fürstent. Dsnabrück 27. Juli 1840 (Hann, GS, 195), wonach außer den bei d genannten Wildarten auch Regenpfeifer (Tüten) jagdbar sind.
Die frühren Jagd-D. sind durch Jagd-D. 11. März 59 (Nr. II 3. d. W.) § 37 aufgehoben. Das letztere indessen keine genügenden der Tiere anthält. Die § 26 u. 27 überdem durch Wildschon- G. 26. Febr. 70 (Nr. II 2, Anl. C d. W.) hinsichtlich der Setz- u. Hegezeiten beseitigt sind, so ist in Zweifelfällen aus das Gewohnheitsrecht oder in Teilen, in denen das LR. gilt, auf dessen Bestimmungen zurückzugreifen. Zur Grgründung des Gewohnheitsrechtes sind namentlich wichtig: Jagd-D. für das Fürstent. Dstfriesland 31. Julib 1838 (Hann. GS. 159). Für die Jagdbarkeit der Raubtiere, insbesondere des Fuchses spricht URGer. 24 Juni 89 (St. XIX. 349), doch ist dies nicht ohne weiteres aus Jagd-D. 11. März 59 § 27 Nr. 3 zu folgern Juli 00. 12. (St. XXX. 359). — Jn den Herzogt. Bremen u. Berden ist der Fuchs nicht jagdbar URGer. 20./27. Dkt. 92 (Jur. Wochenschr. 92 S. 502). — Die Jagdbarkeit des Kaninchens in allen Teilen der Prov. Wird neuerdings, anscheinend aber mit Unrecht (Stelling, Zeitschrift Wild u. Hund, Berl. Parey, 02 Nr. 44ff.) bezweifelt diejenige des Krammetsvogels ist für das Herzogt. Arenberg-Meppen nicht anerkannt Ukamm G. 6. Spril 99 (Dtsche. Jur. Zeit. IV. 487). Auch nach URGer. 12 Juli 00 (St. XXXIII. 359) ist der Krammetsvogel durch Jagd-D. 11. März 59 § 3 Nr. 1 Abs. 2 da nicht jagdbar geworden, wo er es bis dahin in der Proving nicht schon war. — Jagdbar ist er aber im Bereiche der B. a—f (vorstehend), namentlich auch in den Herzogt. Bremen u. Berden.
Holz-, Forst-, Jagd- u. Grenz-D. 4. März 1738 (Schlüter, Prov.-Recht Westfalen II. 90 Leipz. 29).
Holz-D. 1. März 1669 (Wigand, Prov.-Recht der Fürstent. Paderborn u. Korvey III. 214). — Der Fuchs ist nach dieser Holz-D. nicht jagdbar UDT. 1. Febr. 66 (GA. XIV. 309). — Die hier ebenfalls noch gültige B. 28. Sept. 1792 (Wigand III. 287) enthält nichts über die Jagdbarkeit der Tiere.
Des Grzst. u. Kurf. Cöln Jagd-, Büsch- und Fischerei-D. 9. Juli 1759 (Hahn, das preuß. Jagdrecht, Bresl. 36 S. 314ff)
Klevische Jagd- und Wald-D. 13 Juli 1765 (Scotti III. 1649ff.), aus die Grafsch. Mark. Das Herzogt. Geldern und das Fürstent. Neuß ausgedehnt.
Die für das Hochstift Münster (Fürstent. Münster, Grafsch. Horstmar, Fürstent. Rheina-Wolbeck, Herrsch. Dülmen, Ahaus-Bochlot u. Werth) geltenden Jagd-Gd. 28. Dkt. 1721 (Schlüter, Prov. Recht für Westf. I. 191.) u. V.10. Febr. 1792 (das. 420) enthalten keine Vorschriften über die Jagdbarkeit. — Da es auch sonst an prov. Bestimmungen darüber fehlt, so gelten hier die Vorschriften des LR. — Jm Rbez. Münster spricht das Gewohnheitsrecht für die Jagdbarkeit der Krammetsvögel URGer. 5. Nov. 83 (St. IX. 299).
Jagdstraftarif 30. Dez. 22 (Kurch. GS. 105); dieser enthält eine erschöpfende Aufzählung der jagdbar. Wildarten UDLGer. Kaffel (Prozeßs. Schweitzer gegen Fiskus D. 88/80). Klingelhöffer, erster Staatsanwalt in Kassel (Jagdb. Wild im Rbez. Kassel: Sonderabdruck aus Band III der kurh. Mitteilungen, Kassel 94) bezeichnet degegen als weitere Grkenntnisquellen für die Jagdbarkeit der Tiere: für die vorm. Landgrassch. Hessen-Kassel (Bestand 1733 und 1787): das Kamerelausschr. 22. Aug. 1733 (Samml. Fürstl. Hess. Landes-D. IV. 213) u. Reg. 29. Nov. 1787 (das. VII. 209), wonach auch Wildkatze, Wiesel, Steinadler, Habicht Sperber, Weihe, Kolkrabe, kleine Raben, Dohle, Glster, Schuhu, Wasserhuhn, Rohrdommel, Brach-vogel, Kirbitz, Kuckuck, Drtolan u. Star,
für das Fürftent. Niederhessen (Bestand 1629): Ed. 1. Dkt. 1629 (daf. II. 44) wonach auch Reiher,
für das frühere Hochstist Fulda: talell. Übersichen in Thomas System aller Fuldischen Privatrechte 1789 (II. 174), wo auch Biber, Wildkatze, Wiefel, Eichhörnchen, Kranich, Reiher, grofzer und kleiner Waffertaucher, Brachvogel, Sandläufer (Krieshuhn), Wafferhuhn, Kiebitz, Adler, Steinadler, Schuhu, Kolkrabe, Milan (Gabelhabicht), Bussard, Fischaar, Falke, Habicht, Sperber, Krähe, Dohle, Nachteule u. sonstiges geringes Raubgeflügel als jagdbar gelten.
Die Jagdbarkeit des wilden Kaninchens folgt aus dem kurHess. Wildschaden-G. 26. Jan. 54 (Nr. III. 4 d. W.).
Nass. G. 6. Jan. 60 (VBl. 11). — Die Jagdbarkeit der Lerche ist anerkannt U.KammG. 31. Mai 88 (St. Joh. VIII. 212).
V. 12. Sept. 41 (Arch. Der landgräfl. Hess. G. u. V. 16–66 S. 345).
Grofzh. Hess. Jagdftraftarif 19. Aug. 58 Art. 7 (Grofz. Hess. RBl. 345).
Bayer. V. 5. Dkt. 63 (Bayer. GBl. 1657). — Der Fuchs ist in Bayern jagdnar URGer. 24. Juni 89 (St. XIX. 349). — Angeblich gilt in Bayern der Grundsatz, dafz alle Tiere, welche wild leben und dem Jäger durch ihr Wildpret, ihren Pelz oder auf andere Weife Nutzen gewähren, als jagdbar erachtet warden (Dalcke, Preufz. Jagdrecht 3. Aufl. Bresl. 95 S. 129).
Das Jagd-G. 20. Aug. 50 (Frankf). G. u. StatS. 48–54 S. 323) enthält keine Beftimmungen über Jagdbarkeit.
Hier gelten im Mangel provinzialrechtl. Bestimmungen die Vorschriften des LR. — Db in den altpreufz. Teilen der Kr. Rees, Ruhrort, Mühlheim u. Duisburg (Stadt) die Kleve-Märk. Jagd- u. Wald-D. 13. Juli 1765 (Anm. 36) u. in den Jülich-Bergischen Anteilen der Kreise Mühlheim u. Essen die Jülich-Bergischen Jagd- und Forftatzungen 8. Mai 1761 u. die Brüchte-D. 2. Nov. 1802 (Anm. 45) gelten, ist fraglich.
Jülich-Bergische Jagd- u. Forstsatzungen 8. Mai 1761 (Scotti I. 499) und Brüchte-D. für das Herzogt. Berg 2. Nov. 1802 (Scotti II. 859).
Ansbacher V. 4. Dez. 1800.
Nass. V. 17/21. Mai 1811.
Nass.-Werlburg. Forst-D. 29. Nov. 1749 (Scotti, Provinzialg. 5. Samml. III. 1480).
Kur-Köllnische Jagd-, Busch- und Fischerei-D. 9. Juli 1759 (Anm. 35).
Solms-Braunfelssche V. 11. Febr. 1767 (Scotti III. 1150). Diese V. gilt noch UDLG. Jranks. a/M. 23. Febr. 87 in Sachen Schäfer Eifthorm zu Münch-holzhausen.
Kur-Triersche V. 3. Dez. 1720 u. 3. Juli 1768 (Scotti II. 822 u. III. 1217).
V. des Generalgouv. Vom Nieder- u. Mittelrhein über die Ausübung der Jagden 18. Aug. 1814 (Lottners Samml. I. 156). — Der Fuchs ist hier nicht jagdbar UDT. 3. Dez. 69 (St. IV. 233).
Kleve-Märkische Jagd- u. Wald-D. 13. Juli 1765 (Anm. 36).
V. des österr.-bayer. Generalgouv. Über Verwaltung u. Ausübung der Jagd 21. Sept. 15 (Lottners Samml. I. 329). Durch diefe V. § 26 sind nur die französischen G. aufgehoben. Es sind daher hier noch die früheren landesherrl. V. als gültig anzusehen, nämlich:
die Hochgräfl. Dettingen — Hohenwaldern und Soeterische Jagd-D. 1. Jan. 1768 für die Reichsherrsch. Dagftuhl (Bürgerm. Wadern und Weiskirchen, Kr. Merzig, Tholey, Kr. Ottweiler, Bettingen, Kr. Saarlouis, Otzenhausen, Kr. Trier), wonach Wolf, Fuchs, Fischotter, Marder, Wildkatze, Wiesel, Iltis, Schuhu, Reiher und Raubvögel, Wafferhuhn, Specht u. Star jagdbar sind;
die Kurtriersche V. 3. Dez. 1720 (Anm. 51);
die Kurpfälz. Forft-, Wald-, auch Weidwerks-, Jagd- u. Fischerei-O. Heidelberg 1711, wonach Wolf, Luchs, Biber, Dtter, Marder, Fuchs, Iltis, wilde Katze, Kranich, Reiher, Krammetsvogel jagdbar sind;
Nass.-Saarbrückensche Forft-, Jagd- u. Wald-D. 5. Juni 1745 (Sittel, Samml. der Prov. u. Partik.-G. I. 252) gültig für die Bürgerm. Saarbrücken, Gersweiler, Ludweiler, Völklingen, Dudweiler, Riegesberg, Heusweiler, Eppelborn, Neunkirchen, Dttweiler, Schiffweiler, Teilen der Bürgerm. Lebach, Starwellingen, Schwalbach und Iltingen, wonach Fuchs, Marder, Iltis, Fischotter, Stare, Spechte u. Raubvögel jagdbar sind;
des Erzstiftes u. Kurfürstent. Köln Jagd-, Büsch- und Fischerei-D. 9. Juli 1759 (Anm. 35), gültig in den Gebieten der Ortsch. Rhens, Zeltingen u. Rachtig auf dem rechten Mofelufer u. des nicht zu Kurtrier gehörenden Teiles von Alken.
G., betr. die Ausübung des Jagdrechtes im Oberamte Meisenheim, 25. Sept. 55 (Arch. Der landgr. Hess. G. u. V. 16–66 S. 794).
Jagd-D. 10. März 02 (GS. 33) u. G. 2. Mai 53 (GS. 156). — Gewohnheitsrechtlich follen hier auch Fuchs (U. Amtsger. Hechingen 23. Mai 94), wilde Gans u. wilder Schwan jagdbar sein.
Bezieht fich nur auf fiskalische Reviere; anderswo abgeworfene Hirschstangen kann fich der Sinder aneignen.
Jetzt Haftstrafe EG. Zum StGB. § 6 Abs. 1 u. StGB. § 28, 29 Abs. 1.
Seit Aufhebung des Jagdrechts auf fremdem Grund und Boden hat Fiskus nur noch Anspruch auf die auf seinem Grund und Boden gefundenen Hirschstangen; in anderen Fällen gebühren sie dem Grundeigentümer. Die Bestimmung der Holz-, Mast- u. Jagd-O. über die Ablieferung der gefundenen Hirschstangen ist noch gültig UKammG. 23. Dez. 97 (St. Joh. XVIII. 282).
Gs ist anzunehmen, baßdie gefundenen Stangen dem Waldeigentümer gehören.
Die Bestimmung des Kurhess. Jagdstraftaris 30. Dez. 22. II. Jagdver-gehungen von Richtiagdberechtigten:
Wer Hirschstangen findet u. solche an den Revier-, Forst- oder Jagd-bedienten gegen Vergütung des Weges nicht längstens am folgenden Tage abliefert, sondern sich zueignet, soll vor iede Stange geben 12 ggr. und die gefundenen Stangen dem Dffizianten vergüten gift als aufgehoben, weil sie im Ruch. Jagd-G. 7. (Sept. 65 (II. 4. b. W.) nicht wiederholt ist.
Das anf Untrag der Nationalver-sammlung erlassene G. gilt für das ganze bamalige Staatsgebiet u. für die später erworbene Banerische Gnklave Raulsdorf B. 22. Mai 67 (GS. 729), somie für bas vorm. Landgr. Hess. Dberamt Meisenheim B. 20. Sept. 67 (GS. 1534). — Inhalt: § 1 u. 2 handeln vom Jagdrecht, § 3–5 von dessen Ausübung, § 6–10 enthalten Übergangs- u. Schlußbestimmungen.
Das Jagdrecht ist bamit auf den Grundeigentümer übergegangen. — Die Aufhebung iedes Jagdrechtes auf fremdem Grund u. Boden erstreckt sich auch auf die im gemeinen Gigentum des Staates befindlichen öffentlichen Gemässer. Der Ausdruck „Grund und Boden“ ist gleichedeutend mit Grund-eigentum u. bezieht fich nicht nur auf die feste Oberfläche der Grde, sondern trifft anch für Gemässer zu UDT. 8. Febr. 53 (St. XXV. 396). — Auch) LR. I 9:
§149. „Das Wilb, welches sich in Gärten, Höfe oder andere an die Wohn-gebände stoßende geschlossene Plätze eingedrungen hat, kann ein jeder fangen oder töten.“
ist hierdurch außer Kraft gestzt U.Kamm-G.25. April 01 (Joh. St. XXII. 54). Der Paragraph ist ausdrücklich aufge-hoben UG. z.BGB. Urt. 89 1b.
§ 3 u. 4 Ubs. 1 find aufgehoben Jagdpol.G. 7. März 50 (Nr. II 2 d. W.).
§ 5 ift aufrecht erhalten Jagdpol.-G. §8.
StGB. § 27–29; im Terte stand: eines verhältnißmäßigen Gefängnisses.
§ 6 u. 7 enthalten bedeutungslos gewordene Ausführungs- u. Übergangs- bestimmungen.
Die RD. enthielt Borschriften über Jagdausübung in der Umgebung von Festungsmerken.
Die B. betraf die Ausübung der Jagd in den linksrhein. Landesteilen; ihre Borschriften find mehrfach für das Jagdpol.G. 7. März 50 vorbildlich geworden.
Von der Aufhebung entgegen-stehender Bestimmungen sind auch die Vorschriften betroffen, welche das Jagen mit Bracken verbieten. Da fie durch das Jagdpol.G. 7. März 50 nicht wieder hergestellt find, fo steht eine infolge des G. 11. März 50 (GS. 265) über die Polizeiverwaltung erlassene Polizeivorschrift, melche das Jagen mit Bracken verbietet, mit dem G. in Widerspruch UDT. 6. Sept. 55 (XXXI. 314). Die durch Jagdpol.G. mieder eingeführten Vorschriften über G.26.70(Nr.II 2, Unl.C.d.W.) anderweit geregelt.
Nich bloß das dingliche, sondern jedes Jagdrecht auf fremdem Grund und Boden ist hierdurch aufgehoden worden(Stelling, Hannovers Jagdrecht, Hannover u. Leipzig 96) UDT. 20. März 78(XIX. 149).
Die § 4–16 find durch Hannov. Jagd-D. 11. März 59(II. Nr.3b.W.) §1 aufgehoben.
Nach Erledigung der Entschädigungs-verhandlungen bedeutungslos geworden.
Hiervon hatter nur noch der die Jagd auf Wasservögel in Ostfriesland betreffende §30 Bedeutung. Dieser ist jedoch durch Hannov. Jagd-D. 11. März 59 §13 ersetzt.
Im Kurf. Hessen waren die Jagd-rechte aus fremdem Grund u. Boden zwar durch G. 1 Juli 48(Kurh. GS. 47) aufgehoben; die bezüglichen Be-stimmungen wurden aber durch B.26. Jan.54( Kurh. GS.12) wieder be-seitigt und durch G.7. Sept.65(Kurh. GS.571) nicht vollständig wieder hergestellt. — In den ehem. Großh. Hess. Landesteilen war die Beseitigung der Jagdrechte auf fremden Grund u. Voden ohen Entschädigung erfolgt G. 26. Juli 48(Reg. Bl. 229); der frühere Zustand wurde jedoch im wesentlichen wieder hergestellt G. 2. Uug. 58(Reg. Bl.357). Auch in Schleswig-Holstein war nach im Jahre 1848 erfolgter Aufhebung der Jagdrechte auf fremdem Grund und Boden ihre Wiederstellung für Holstein durch B. 15. Dez. 53(Chronol. S.449) u. für Schleswig durch B. 8. Febr. 54(Chronol. S. 120) bewirkt, dabei aber gleichzeitig die Ablösbarkeit des fiskalischen Jagdrechtes ausgesprochen Jagdrechtes ausgesprochen worden.
Das G. hat durch Beseitigung der in den genannten Landesteilen noch vorhandenen Jagdrechte auf fremdem Grund u. Boden nunmehr Rechtseinheit über diesen Gegenstand im ganze Staats-gebiete herbeigeführt. Aus politischen u. wirtschaftlichen Rücksichten ist dabei die Entschädigungsfrage, wie für das ehem. Herz. Nassau (Nr. 1 Anm. 4) durch Verzicht aus Entschädigung für fiskalische Jagdrechte u. durch Gewährung der Entschädigung für andere Jagdrechte aus der Staatskasse geregelt worden. Duellen: Lande.-Berh. Uh. 72/73, Drucks. 51(G. Entwurs u. Berg.) StB. 322ff., 345ff.; HH. Druch.27. StB. 107ff. Bearb. Klingelhöffer, Jagd-D. u. iagdpol. Vorschristen f. d. vorm. Kurf. Hessen (Kassel 96).
§4 u. 5 enthalten Ausführungs-bestimmungen, die nach Erledigung der Entschädigungsverhandlungen bedeutungslos geworden find.
ZustG. § 108 (Nr. II 1, Anl. A d. W) früher die Bezirksregierung. Die Vogelkojen dienen zum Ginfangen der im Herbst in großen Mengen von fernen Jnseln und Küsten herüberkommenden wilden Enten u. find für jene Gegend von großer Bedeutung(Begr. zu §6).
Nr. II 2d. W. In Schleswig-Holstein fehlte es an ausreichenden jagdpol. Vorschristen.
Nr. II 4 d.W.
Nr. II 4 Anm. 4u. 7d. W.
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Schulß, M., v. Seherr-Thoß, G.F. (1904). Jagdrecht. In: Die Jagd. Handbuch der Geseßgebung in Preußen und dem Deutschen Reiche, vol 14/5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94232-7_1
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