Zusammenfassung
Der Ungeflagte hatte am 10. Geptember 1885 in der Semarfung Qönebach ein meibliches Stüch Rothwild gefchffen. Dieferhald der Uebertretung des Wildfchongefebes angetlagt, wurde er in erfter Znftang zu Gtrafe derurtheilt, dagegen in zmeiter Znftang freigefprochen. Die gegen das lebtere Urtheil von der Gtaatsanmaltfchaft einelegte Revifion ift vom Rgl. Rammergericht vermorfen. Die Gründe gehen im Wefentlichen dahin: Bmar derordne das Wildfchongefeb vom 26. februar 1870 in §13, das weibliches Rothwild in der Beit com 1.februar dis 15. Qftober gefchont warden folle und §8 erfläre alle entgegenftehenden Sefebe und Berordnungen für aufgehoben. Der §3 füge aber hinzu: „Die in den einzelnen Bandestheilen zum Gchube gegen Wilfchaden in Betreff des Srlegens von Mild auch währed der Schonzeit gefeblich beftehenden Befugniffe merden durch diefes Gefeb nicht geändert.“Bu diefen Barticilargefeben gehöre auch der §28 des Rurheffifchen Zagdgefebes vom 7. September 1865, deffen Znhalt in der Ueberfchrift angegeben ift. Dies ergebe fich insbefondre aus den Wotiven zu §3 des Mildfchongefebes, fomie aus der Begründung zu §69 des Regierungs-Gntmurfs einer Zagdordnung vom 14. Rovember 1883, melche beide den citirten §28 ausdrütdlich als fortbeftrehend erachteten. Ramentlich gedenden factoren gemefen fei, durch diefen §3 den citirten §28 aufrecht zu erhalten. (Zohom, Zahrbuch der Gntfcheidungen des Rammergerchts zc. Band VI. S.269.) R.
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Qeffen, D. (1888). Schonzeiten des Mildes. Uusnahme-Beftinmmungen. In: Danckelmann, B. (eds) Jahrbuch der Preußischen Forst- und Jagdgesetzgebung und Verwaltung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94224-2_13
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