Zusammenfassung
Die Gesellschaftslehre sondert aus den zahlreichen in Forschung und Lehre fast sämtlich schon seit der Antike fest konstituierten Wissenschaften, die sich mit dem „Geist“ oder der „Kultur“ des Menschen beschäftigen, diejenigen Tatbestände aus, die zwischenmenschliche Beziehungen in deren eigentümlicher Bedeutung berühren. Gegen diese Aussonderung als Prinzip einer „neuen“ Wissenschaft erheben bis zur Gegenwart jene älteren Disziplinen nicht selten Widerspruch aus Gründen der Form und der Sache1). Teils wird behauptet, daß ein solches Vorhaben keine neuen Ergebnisse verspreche, teils wieder, daß die bereits vorliegenden Ergebnisse allzu neu und kühn seien. Die Gesellschaftslehre wird also zunächst zu bestimmen haben, worin ihre Fragestellung über die Leistungen ihrer älteren Geschwister hinausführt und wie sie sich doch wieder in das Ganze der kulturwissenschaftlichen Erkenntnis einordnet.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Brinkmann, C. (1925). Wissenschaftsgeschichtliche Grundlagen der Gesellschaftslehre. In: Gesellschaftslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 25. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94200-6_1
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