Methanderivate

Zusammenfassung

„Ein tödlicher Unfall ereignete sich durch Schwefelkohlenstoff in einer Kunstseidefabrik. Der Arbeiter hatte den Auftrag, einen in einer Grube gelagerten Kessel, der zur Aufnahme von Schwefelkohlenstoff dienen sollte, vor seiner Inbetriebnahme zu reinigen. Der Kessel war bereits an die Schwefelkohlenstoffleitung, die von einem anderen Lagerbehälter zu den Meßgefäßen im Sulfierraum führt, angeschlossen und gegen den Übertritt von Schwefelkohlenstoff aus der gemeinsamen Leitung nur durch einen Absperrschieber gesichert. Diese Absperrvorrichtung war entweder nicht richtig geschlossen oder hat nicht dicht gehalten; denn der Arbeiter, der ohne jede Vorsichtsmaßregel den Kessel befahren hatte, wurde bald nachher vergiftet im Kessel aufgefunden. Der Unfall ist dadurch verursacht, daß vor dem Befahren des Kessels die Verbindungen mit dem Schwefelkohlenstoffbehälter nicht unterbrochen wurden. Die gerichtliche Untersuchung schwebt noch.“ (RB. Aachen.)

Es dürfte sich demnach um Tetrachloräthan handeln. Näheres hierüber folgt im nächsten Hefte dieser Berichte (betreffend die Kriegszeit). Ref.