Zusammenfassung
Eingehendere Unersuchungen stellte der L.G.A. Prof. Koelsch neuerdings wieder über Blausäurewirkungen in Betrieben mit galvanischen Bädern an. Von den Methoden des Blausäurenachweises wurden die von Guinjard (Bildung von Isopurpursäure aus Pikrinsäure) sowie die von Petrusi-Gastaldi (Benzidin-Kupfersulfat) auf ihre praktische Verwendbarkeit näher untersucht. Dabei erwies sich besonders die letztere als einfach und exakt; die Reaktion erfolgte bei einem Gehalt von etwa 0,1 mg Blausäure in 11 Luft sehr schnell; bei etwa 0,05 mg in längstens 1 Minute. Tierversuche haben ergeben, daß der Aufenthalt in Räumen, deren blausäurehaltige Luft gerade noch eine positive Reaktion aufweist, ohne Schaden stundenlang möglich ist; diese Norm erwies sich auch für gewerbliche Betriebe als brauchbar. Über kleineren galvanischen Gold- und Silberbädern ist die Reaktion an der Oberfläche der Bäder regelmäßig leicht positiv, wird aber schon in Gesichtshöhe stets negativ. Bei größeren Bädern spielen physikalisch-chemische Einwirkungen mit, wie Stärke der Lösung, Temperatur des Bades, Größe der verdunsteten Oberfläche, Größe der Stromspannung. Aber auch hier war nur unter besonderen Bedingungen eine stark positive Reaktion in den Arbeitsräumen etwa in Kopfhöhe festzustellen.
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Brezina, E. (1929). Zyanverbindungen. In: Brezina, E. (eds) Internationale Übersicht über Gewerbekrankheiten nach den Berichten der Gewerbeaufsichtsbehörden der Kulturländer über die Jahre 1920 bis 1926. Schriften aus dem Gesamtgebiet der Gewerbehygiene, vol 24. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94187-0_14
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