Zusammenfassung
Die Leipziger Versuche über Inhalation von Stahlschleifstaub und Porzellanstaub I und Infektion mit Tuberkelbazillen hatten ergeben, daß der erstere in allen Fällen, der letztere dagegen nicht regelmäßig einen ungünstigen Einfluß auf die experimentelle Tuberkulose ausgeübt hatten. Bei der Besprechung der Versuche wurde bemerkt, daß dieser Einfluß bei dem Porzellanstaub im Gegensatz zum Stahlschleifstaub infolge der verhältnismäßig geringen Dauer der Staubinhalation offenbar noch nicht konstant in Erscheinung treten konnte. Es wurde daran der Schluß geknüpft, daß der Stahlstaub somit als der gefährlichere der beiden Staubarten anzusehen sei. Die in Münster mit dem gleichen Porzellanstaub fortgesetzten Versuche ergaben, wie wir gesehen haben, bei längerer Einwirkung des Staubes auf die Versuchstiere stets eine ausgesprochene Beförderung der Tuberkulose durch denselben. Auch die Inhalation einer weiteren Porzellanstaubart mit größerem Gehalt an tonigen, also weniger aggressiven Bestandteilen, sowie von Steinkohlenstaub und Ruß hatte eine schwerere tuberkulöse Erkrankung bei den ihr unterworfenen Tieren zur Folge als bei den auf die gleiche Weise infizierten staubfreien Tieren. Dieser ungünstige Einfluß der genannten Staubarten trat unterverschiedenen mit nach verschiedener Richtung variierten Versuchsbedingungen mit großer Regelmäßigkeit zutage.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jötten, K.W., Arnoldi, W. (1927). Schlußbetrachtungen. In: Gewerbestaub und Lungentuberkulose (Stahl-, Porzellan-, Kohle-, Kalkstaub und Ruß). Eine literarische und experimentelle Studie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94184-9_4
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