Zusammenfassung
Die Beseitigung der Flugasche aus den Zügen ist mit geringen Schwierigkeiten verbunden. Die Ablagerung erfolgt bei Flammrohrkesseln weniger in den Seitenzügen als vielmehr in eigens dazu bestimmten Flugaschensäcken, die in der Regel an den Umkehrstellen vorgesehen werden, wo sowieso infolge des Richtungswechsels und der Geschwindigkeitsverringerung ein Ausfall an Flugasche stattfindet. Bei Steinkohlenfeuerung ist die Flugaschenmenge in den Zügen bei weitem geringer, weil in der Regel mit geringeren Zugstärken und geringerer Zuggeschwindigkeit gearbeitet wird, und endlich die Steinkohle weniger zur Flugaschenbildung neigt. Der größte Teil der Rückstände fällt bei Steinkohlenfeuerung als Schlacke im Feuerraum selbst an. Aus diesem Grunde ist es bei Steinkohlenfeuerung in der Regel auch nicht notwendig, an den Umkehrstellen besondere Aschensäcke vorzusehen. Von schädlicher Wirkung in wärmewirtschaftlicher Beziehung ist die Ablagerung der Flugasche in den Flammrohren selbst. Versuche des Dampfkessel-Überwachungs-Vereins der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund ergaben, daß die Kessel, deren Flammrohre ungefähr zur Hälfte mit Flugasche angefüllt waren, in ihrer Leistung und Brennstoffausnutzung um 15% zurückgingen. Bei Steinkohlenfeuerung genügt jedoch die wöchentlich einmalige Reinigung der Flammrohre mittels Kratzern. Auch haben sich Einbauten bewährt, die entweder mit Drallwirkung oder durch Geschwindigkeitsvergrößerung der Rauchgase auf der Unterseite der Flammrohre eine Ablagerung von Flugasche verhindern; allerdings ist hierbei ein geringer Zugverlust mit in Kauf zu nehmen.
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Rühl, A., Schulte, R. (1928). Flugaschebeseitigung. In: Rühl, A., Schulte, R. (eds) Die Aschebeseitigung in Großkesselanlagen. Schriften aus dem Gesamtgebiet der Gewerbehygiene, vol 22. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94163-4_4
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