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Formen sozialer Identität bei (ehemaligen) jüdischen Emigranten

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Book cover Wir haben uns als Deutsche gefühlt
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Zusammenfassung

Die Verwendungen des Begriffs „Identität“ in den Sozialwissenschaften sind vielfältig und teilweise widersprüchlich. Die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit des Menschen wird ebenso betont wie die Tatsache, daß er in mancherlei Hinsicht genauso wie viele andere auch, wenn nicht sogar wie alle anderen ist.53 Einmal erscheint „Identität“ als Integrationsleistung des Individuums, auf der sich auch in späteren Abschnitten des Lebenslaufs aufbauen läßt,54 ein anderes Mal erscheint das Individuum der mehr oder weniger willkürlichen Festlegung seiner Identität durch andere hilflos ausgeliefert zu sein,55 ein weiteres Mal wird betont, daß die Person, permanent um Selbstdarstellung bzw. „Identitätsmanagement“ bemüht, gleich einem Schauspieler die Sichtweisen anderer Personen durch „identifiers“ „dis-identifiers“ und „mis-identifiers“ manipuliert und induziert.56 Weiterhin erscheint die Person einmal in ihrer so verstandenen Rolle aufzugehen,57 ein anderes Mal wird dagegen ihre „Rollendistanz“ betont.58 Schließlich besteht auch keine völlige Einigkeit darüber, inwieweit sich von spezifischen Merkmalen einer Person relativ situationsübergreifend auf deren „Identität“ schließen läßt59, oder ob Personen sich nicht vielmehr durch „multiple Identitäten“60 auszeichnen. Aus psychologischer Perspektive wurde auch die motivationale (Mit-)Bedingtheit der Selbstwahrnehmung unterstrichen, wobei diese zum Teil vom Bedürfnis nach „Selbstkonsistenz“, zum Teil vom Bedürfnis nach „Selbstachtung“ und „Selbstwerterhöhung“ beeinflußt ist.61 Aus den genannten Gründen soll an dieser Stelle dargestellt werden, was im vorliegenden Zusammenhang mit der „Identität“ (ehemaliger) jüdischer Emigranten gemeint ist.

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© 2000 Steinkopff Verlag, Darmstadt

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Kruse, A., Schmitt, E. (2000). Formen sozialer Identität bei (ehemaligen) jüdischen Emigranten. In: Wir haben uns als Deutsche gefühlt. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93687-6_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-93687-6_8

  • Publisher Name: Steinkopff

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