Qualitätssicherung der Blutdruckmessung im Krankenhaus

Zusammenfassung

Arterieller Blutdruck, Pulsfrequenz und Temperatur zählen zu den am häufigsten kontrollierten Parametern eines Patienten im Krankenhaus. Die Indikationen zur Blutdruck- und Kreislaufkontrolle sind vielfältig. Blutdruckmessung vor, während und nach einer operativen Maßnahme sind selbstverständlich. Kontrolle von Pulsfrequenz und Blutdruck sind jedoch auch erforderlich bei diagnostischen Maßnahmen wie Punktionen, Angiographien und endoskopischen Verfahren. Ferner sind Kontrollen des Kreislaufs angezeigt bei bewußtlosen Patienten, Patienten mit kritischen Krankheitsbildern, bei parenteraler Ernährung und nach Gabe potentiell kreislaufdepressiv oder blutdrucksteigernd wirkender Pharmaka. Bei etwa 20 – 25% der stationär betreuten Patienten liegt eine Hochdruckkrankheit vor. Bei diesen Patienten sind regelmäßige Kontrollen des Blutdruckes erforderlich zur Diagnosesicherung und zur Therapiekontrolle. Die gemessenen Blutdruckdaten sind die Basis für weitere Entscheidungen über die antihypertensive Therapie eines Patienten. Eine hohe Zuverlässigkeit der ermittelten Werte ist daher unerläßlich. Voraussetzung dafür sind 1. Qualität der Blutdruckmeßgeräte, 2. Schulung der mit der Messung beauftragten Mitarbeiter und 3. gute Dokumentation. Im folgenden soll zunächst eine Vergleichsstudie über die Zuverlässigkeit der manuellen und automatischen Blutdruckmessung in einem Krankenhaus der Maximalversorgung vorgestellt werden. Danach werden die Punkte 1 – 3 diskutiert.