Gesundheitsbewußtsein im Krankenhaus: Mitarbeiter im Krankenhaus

Zusammenfassung

Mein Thema scheint verdächtig nahe an der Grenze des Erlaubten, der legitimen Einmischung. Als Beleg dafür nenne ich zwei Artikel aus der FAZ vom 16. Nov. 1991 und vom 5. Dezember 1991: Die Überschriften: „Die Despotie des Gesundheitsstaates“ (Die Entmündigung des Bürgers durch eine fürsorgende Obrigkeit, gegen die Blokkade der Selbstverantwortung) von Horst Bayer und der Leitartikel vom 5.12.91 mit dem ironischen Titel „Alles nur zum Besten“ von Kurt Reunidun. Haben wir zum Beispiel als leitende Krankenhausärzte überhaupt das Recht, nach dem Gesundheitsbewußtsein der Mitarbeiter im Krankenhaus zu fragen? Ist das nicht schon Manipulation, unerlaubte Einmischung in die persönliche Intimsphäre, also Ausdruck der „Despotie des Gesundheitsstaates“? Wir sollten diese Fragen heute und morgen sehr ernst nehmen und bei allen Diskussionen im Hinterkopf behalten. Konkret möchte ich deshalb die entscheidende Frage, die meinem Kurzreferat zugrundeliegt, zurückhaltend und vorsichtig formulieren: In welchem Ausmaß sind gesundheitsbewußte Verhaltensweisen, also Lebensstilveränderungen der Mitarbeiter möglich und zu fordern?