Zusammenfassung
Der Schmerz ist eines der wichtigsten und interessantesten Symptome der gestörten Herz-Kreislauffunktion. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ist er einfach zu deuten, aber oft kann man zu keiner Klarheit darüber kommen. Dabei ist die richtige Analyse des Schmerzes für die Differentialdiagnose von größter Bedeutung. Zu allererst muß man wissen, daß einer der Gründe für die Kompliziertheit des Problems darin liegt, daß bei vielen Kranken zwei, drei oder noch mehr verschiedene Arten von Schmerzen auftreten. Jeder kann von einer besonderen Erkrankung oder Dysfunktion des Herzkreislaufsystems ausgehen, und dabei sind die Schmerzen doch einander in bezug auf Lokalisation, Charakter oder sonstige Merkmale oft sehr ähnlich. Man muß sich auch darüber klar sein, daß ein Schmerz den anderen aufpeitschen, d. h. nicht auslösen, sondern verstärken kann. Die zusätzliche Zeit, die man zu einer diesbezüglichen Befragung oder einem Test benötigt, um die verwickelten Probleme, die mit dem Schmerz zusammenhängen, zu entwirren, ist bei der ersten Untersuchung eines Patienten gut angewandt. Man kann sich dadurch ersparen, daß man wochen- oder monatelang im Dunkeln tappt, viele unnötige Röntgenaufnahmen und andere Prozeduren macht und eine zwecklose Therapie verfolgt.
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© 1957 Verlag von Dr. Dietrich Steinkopff Darmstadt
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White, P.D. (1957). Schmerzen. In: Die Schlüssel zur Diagnose und Therapie der Herzkrankheiten. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93652-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-93652-4_6
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0124-9
Online ISBN: 978-3-642-93652-4
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