Zusammenfassung
Die Infektionen der Zähne und ihrer Umgebung haben für den Arzt nur dann Interesse, wenn sie im Beginn von konstitutionellen Symptomen auftreten. Wir haben die histologischen Folgen von Infektionen beschrieben, die in Form von Degenerationen oder Entzündungen im Zahn auftreten und ihn ganz oder teilweise zerstören. Danach ist wichtig zu wissen, was der Zahnchirurg zu der schließlichen Nekrose beiträgt. Bohrungen unter dem Zahn vermehren nur das, was schon tot ist, ebenso natürlich alle Operationen der Pulpa, gleichgültig, ob man den Wurzelkanal füllt oder nicht. Der Chirurg kann den Wunsch gehabt haben, den infektiösen Prozeß zum Stehen zu bringen. Aber wie oft hat er Erfolg? Die Antwort ist: nie! Aber das glaubt der Zahnarzt nicht; denn er glaubt, daß auch einfach gefüllte oder pulpalose, abgetötete, desinfizierte und danach gefüllte Zähne etwas hygienisch Erträgliches sind. Wie verbreitet ist die Ansicht, daß solche Gebilde „ohne Anzeichen eines Wurzelabszesses“nicht infiziert sein können! Wie es in Wirklichkeit aussieht, wollen wir jetzt besprechen. Dann folgen einige Ausführungen darüber, was man zur Wiederherstellung schlechter Zähne tun kann. Schließlich folgt eine Übersicht über das, was man bei Infektion und ihren pathologischen Folgen „prophylaktisch“gegen „Pyorrhoe“tut.
Der allgemeine Fluch des Menschengeschlechts fällt stets von neuem auf dich: Torheit und Unwissenheit.
Shakespeare
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Literatur
S. Martin H. Fischer: Oedema and Nephritis, 3rd Ed. 815, (New York 1921). 2. deutsche Aufl. (Dresden und Leipzig 1927 u. 1928).
Vgl. S. 95.
Rüssel L. Haden: J. Am. Dent. Assoc. 11, 730 (1924).
Paul S. Rhoads und George F. Dick: J. Am. Dent. Ass. 19, 1884 (1932).
Wie sie auf die Dehydrierung wirken, und wie solche Dehydrierung die Sekretion der Eingeweide, der Nieren usw. anregt, s. Martin H. Fischer: Oedema and Nephritis, 3rd Ed. 339, (New York 1921).
Thaddeus Hyatt: J. Nat. Dent. Ass. 4, 594 (1917).
Die komplizierte Anlage im Gebiß der Kinder und der Erwachsenen ist kürzlich von W. Hess und E. Zürcher beschrieben worden [The anatomy of the root-canals, William Wood (New York 1925)]. Das ist natürlich nur für die Zahnärzte wichtig, die der Meinung sind, daß eine vollständige Füllung der Zahnkanäle notwendig ist, zugleich ein Beweis, daß sie nicht möglich ist.
s. S. 69.
Vgl. z. B. Norman B. Nesbett: Dent. Cosmos 60, 204 (1918);
Norman B. Nesbett: J, Amer. Dent. Assoc. 7, 302 (1920) und
W. E. Cummer: J. Allied Dent. Soc. 11, 386 (1916).
s. S. 223.
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Fischer, M.H. (1955). Zahnärztliche Gebote und Verbote. In: Allgemeinerkrankungen Infolge Schlechter Zähne. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93651-7_6
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