Zusammenfassung
Der Beitrag analysiert die sozialen Voraussetzungen und Folgen postindustrieller Erwerbsformen, insbesondere die Situation von Mitgliedern virtueller Organisationen als „ Unternehmer ihrer selbst“. Mit den neuen Organisationsstrukturen verlieren althergebrachte Formen der Arbeitsorganisation ebenso an Bedeutung wie herkömmliche Arbeitsverhältnisse und Karrierewege. Während die Industriegesellschaft des 20. Jahrhunderts geprägt war durch den Gegensatz von Kapital und Arbeit und durch die Trennung von Leben und Arbeit, so werden heute die Menschen aus diesen geordneten Verhältnissen entlassen in eine Gesellschaft, in der solche Trennlinien zu verschwimmen drohen. Begriffe wie „ neue Selbständigkeit“ oder „vernetztes Unternehmertum“ machen dabei deutlich, dass die alten Unterscheidungen zwischen Arbeitern und Angestellten, Arbeitgebern und Arbeit-nehmern nicht mehr greifen. Demzufolge erscheint es fraglich, ob diese Umorien- tierung in dem von Politik und Wirtschaft häufig geforderten Tempo erfolgen kann.
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Wehner, J. (2001). Projektnetzwerke — Neue Unternehmensstrukturen und neue Qualifizierungen. In: Rohde, M., Rittenbruch, M., Wulf, V. (eds) Auf dem Weg zur virtuellen Organisation. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93644-9_3
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