Zusammenfassung
Seit Beginn der 70er Jahre ist der Umweltschutz in den westlichen Industriestaaten ein politisches Thema, das seinen Niederschlag in zahllosen Rechtsvorschriften findet. Bis in die Mitte der 80er Jahre wurde dabei Umweltschutz vorwiegend als staatliche Aufgabe betrachtet: die sichtbar werdende Übernutzung von Umweltgütern führte man darauf zurück, daß diese als „freie Güter“keinen Preis hatten. Auswirkungen der Produktion in Form von Umweltbelastungen erschienen als externe Effekte, die durch staatliche Maßnahmen zu internalisieren waren. Aus den vorgeschlagenen Instrumenten wurden jedoch nicht die Pigou-Lenkungsabgaben oder Zertifikate (als Mengenbeschränkungen) gewählt, sondern vorwiegend mit Auflagen einzuhaltende Grenzwerte vorgegeben, die nur mit bestimmten Vermeidungstechnologien (nach dem „Stand der Technik“) erreicht werden konnten. Nur in der Höhe dieser Grenzwerte wurden die externen Effekte internalisiert (Preis-Standard-Ansatz). Seit Mitte der 80er Jahre jedoch wurden die Grenzen eines auf staatlicher Regulierung basierenden Umweltschutzes immer offensichtlicher. Stichworte wie Vollzugsdefizit, Bürokratisierung, technische Orientierung an „end-of-the- pipe-technology“statt integrierten Technologien, Defizite des medialen Ansatzes (Luft, Boden, Wasser) mögen hier genügen.
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Steger, U. (1993). Verbraucher- und Unternehmensverhalten im Umweltschutz — eine empirische Übersicht und theoretische Schlußfolgerung. In: Steger, U., Timmermann, M. (eds) Mehr Ökologie durch Ökonomie?. Ladenburger Diskurs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93534-3_4
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