Zusammenfassung
Das Thema „Sexualität“ wird in der ärztlichen Sprechstunde nur peripher wahrgenommen. Meist ist diese Thematik aus der ärztlichen Konsultation verbannt. Nur vereinzelt integrieren psychotherapeutisch geschulte Gynäkologen die Erörterung des aktuellen Sexuallebens in die Anamnese. Die Vernachlässigung sexueller Fragen gilt besonders für die Schwangerschaftsroutineuntersuchung. Werdende Eltern müssen in der Regel auf Ratgeber über Schwangerschaft und Geburt (Kitzinger 1985; Willberg 1978; Mitchell 1971; Adam et al. 1986) oder auf einschlägige Zeitschriften, statt auf ein persönliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt zurückgreifen. Zu kaum einem Thema werden jedoch so unterschiedliche Meinungen geäußert. Sexualität in der Schwangerschaft löst archaische Ängste aus, z. B. daß das Baby verletzt wird, oder daß es den Geschlechtsverkehr quasi beobachtet. Auf den Koitus zu verzichten, ist jedoch nur angebracht
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bei Schmerzen im Unterleib,
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wenn die Gefahr einer Fehl- oder Frühgeburt besteht,
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wenn Blutungen auftreten,
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wenn die Fruchtblase gesprungen ist (vgl. Adam et al. 1986, S. 37).
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Wimmer-Puchinger, B. (1992). Schwangerschaft und Sexualität. In: Schwangerschaft als Krise. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93515-2_9
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