Zusammenfassung
Folgen wir der klassischen Einteilung in primäre, sekundäre und tertiäre Prävention, so hat sich aufgrund unserer Studie als wesentlicher Ansatz zur primären Prävention von Schwangerschaftskomplikationen das Ernährungsverhalten — und zwar bereits ab dem Zeitpunkt der Pubertät — herauskristallisiert. Übergewicht stellte einen Hauptfaktor zur Erklärung von Schwangerschaftskomplikationen im Zusammenhang mit Hypertonie und EPH-Gestose dar. Zur Analyse der Ernährungssituation (schlechte Qualität der Nahrungsmittel sowie Ernährungsverhalten) sind komplexe ökonomische, gesellschaftliche und psychosoziale Mechanismen heranzuziehen. Es verspricht wenig Erfolg, Ernährungsverhalten nur durch moralisierende Aufrufe zur biologischen Vollwertkost ändern zu wollen. Die Forderung an eine engagierte Gesundheitspolitik im Sinne der WHO-Ottawa-Charta müßte vielmehr in die Richtung weisen, Schadstoffbelastungen zu minimieren. Gerade bei den schwangeren Frauen zeigt sich die Brisanz der toxischen Nahrungsmittelkette am deutlichsten: Schadstoffe gelangen in den mütterlichen — und nachgewiesenermaßen über die Muttermilch — in den kindlichen Organismus.
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Wimmer-Puchinger, B. (1992). Ansätze zur Prävention von Schwangerschaftskomplikationen. In: Schwangerschaft als Krise. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93515-2_14
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