Zusammenfassung
Die Türkei, ein Land mit einer Fläche von 740000 km2 und einer Bevölkerungszahl von 55 Mio., verbindet Asien und Europa; 98% der Bevölkerung sind moslemisch. Geschichtlich gesehen war die Türkei schon immer eine Brücke zwischen Ost und West und ein Schmelztiegel östlicher und westlicher Kulturen. Die Bevölkerung lebt z. T. in ländlichen Gebieten und Kleinstädten, in denen traditionelle kulturelle Werte dominieren, z. T. profitiert sie von den Errungenschaften modernen Lebens. Die geschichtlichen Ursprünge der Psychiatrie in der Türkei liegen weit zurück. Vor der Konvertierung der Türken zum Islam waren in Mittelasien Geisteskrankheiten und deren Behandlung in der Hand von Schamanen. In dem türkischen Werk Kutadgu Bilig aus dem Jahre 1609 wird unterschieden zwischen dem „Hekim“(Arzt), der Krankheiten mit Medikamenten behandelt, und dem „Efsuncu“(Medizinmann), der u. a. versucht, bei seinen Patienten die bösen Geister und Dämonen auszutreiben, denen sie zum Opfer gefallen sind [8]. Nach der Konvertierung der Türken zum Islam wurden psychische Störungen dann vor dem Hintergrund traditioneller, islamischer Medizin betrachtet.
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Literatur
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Köknel, Ö. (1990). Kulturelle Faktoren bei der Behandlung Schizophrener mit Neuroleptika. In: Heinrich, K. (eds) Leitlinien neuroleptischer Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93466-7_11
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