Zusammenfassung
Am Ende des Zweiten Weltkrieges, — sowjetische Truppen besetzten Buch am 21. April 1945 —, war von den Abteilungsleitern des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung nur noch Timoféeff-Ressovsky im Institut anwesend (Abb. 45). Er war gegen den Rat vieler Kollegen in Buch geblieben und nahm nach Zeugenaussagen deutsche Mitarbeiter gegen Übergriffe sowjetischer Soldaten in Schutz. Hier konnte Timoféeff vorerst auch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Radiobiologie und Genetik unter dem besonderen Schutz des Kommissars für Innere Angelegenheiten der Sowjetunion, A. P. Savenyagin, fortführen und wurde sogar zum Direktor des „Instituts für Genetik und Biophysik“, wie es zunächst genannt wurde, eingesetzt (s. S. 63), vorübergehend auch als Bürgermeister von Buch. Auf dem Institutsgelände wurde von der sowjetischen Militäradministration ein russischer Soldat als Wächter stationiert, der dafür zu sorgen hatte, daß Ordnung herrschte. Dieser nahm nach Aussage des damals in Buch anwesenden Professor Robert Rompe (persönliche Mitteilung an H. B. 1993) die Aufgabe so ernst, „daß er Rotarmisten das Radfahren auf dem Institutsgelände mit dem Hinweis untersagte, daß hier der berühmte Forscher Timoféeff arbeite, der dafür absolute Ruhe brauche“.
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Bielka, H. (2002). Situationen und Entwicklungen 1945–1947. In: Geschichte der Medizinisch-Biologischen Institute Berlin-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93392-9_3
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