Zusammenfassung
Die anatomische Grundvoraussetzung für den Wiedereintritt der Erregung ist in der Struktur des Herzgewebes gegeben, die sowohl im mikroskopischen als auch im makroskopischen Bereich ein dichtes Netzwerk darstellt. Während beim Skelettmuskel jede einzelne Faser von einem Nerven versorgt wird, bilden die Herzmuskelzellen ein eng miteinander verbundenes Netz und leiten ihre Erregungen von Zelle zu Zelle weiter. Die Leitung einer Erregung im Myokard, einschließlich kreisender Erregungen, wird durch die strukturelle Beziehung myokardialer Zellverbände wesentlich bestimmt. Eine der grundlegenden Eigenschaften ist dabei, daß die Erregungsleitung parallel zur Faserrichtung schneller als senkrecht zu ihr ist [13]. Diese anisotrope Eigenschaft wurde von Spach et al. [68] weiter unterteilt und wie folgt definiert: uniforme Anisotropie, bei der alle Zellen im Myokardgewebe zueinander parallel angeordnet sind und nichtuniforme Anisotropie, bei der die Zellen entweder nicht parallel angeordnet sind oder wenn ein leitendes Hindernis, z. B. Bindegewebe, die Leitung beeinflußt. Man nimmt heute an, daß die anisotropen Eigenschaften des Myokards eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Rhythmusstörungen durch kreisende Erregung spielen [2].
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Sesto, F. (1988). Was sind die anatomischen Voraussetzungen für den Wiedereintrittsmechanismus von Erregungen?. In: Sesto, F. (eds) Arrhythmie-Kompendium IV. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93378-3_9
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