Zusammenfassung
Den Ruf nach einer Reform der Unternehmensbesteuerung hat es, wennaleich aus anderen Gründen als heute, schon früher gegeben. Als Beispiel nenne ich die Diskussion bald nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals ging es unter anderem um die Neutralität der Besteuerung in bezug auf die Rechtsform. Der Gedanke einer (jedenfalls in Teilen) einheitlichen Steuer auf Gewerbebetriebe kam freilich schon während des Krieges auf. So hat Schmölders im Jahre 1943 einen Gesetzentwurf für eine Kriegsbetriebssteuer vorgelegt1). Nach dem Krieg ist diese Idee wieder aufgegriffen worden. Anlaß dazu oab das Zusammentreffen von erheblichen Unterschieden der steuerlichen Belastung nach Gesellschaftsformen und der Notwendigkeit der Kapitalbildung zur Wiederherstellung und Erweiterung der Produktionsanlagen. Die Steuersätze der Körperschaftsteuer lagen damals weit unter den Höchstsätzen der Einkommensteuer; einbehaltene Gewinne wurden deshalb im damaligen System bei den Kapitalgesellschaften steuerlich begünstiat. Über eine Reihe von Jahren wurde diese Diskriminierung der Personengesellschaften und der Einzelfirmen allerdings durch die steuerliche Entlastuno der nicht entnommenen Gewinne und die Abzugsmöglichkeit nach den Paragraphen 7a ff. EStG faktisch weitgehend aufgehoben. Diese Regelungen dienten bis in die späten fünfziger Jahre der Kapitalbildung über den Weg der Selbstfinanzierung. Es gab zwar Kritik daran.
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Schmidt, K. (1986). Reform der Unternehmensbesteuerung. In: Spahn, P.B. (eds) Reform der Unternehmensbesteuerung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93332-5_2
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