Zusammenfassung
Bei den hohen Anforderungen, die der Verkehr an unsere Wahrnehmungsorgane stellt, müssen natürlich auch an alle Hilfen, die die Wahrnehmung verbessern sollen, gleich hohe Anforderungen gestellt werden. Eine Brille, die schließlich zum besseren Sehen gedacht ist, darf zunächst keine sichtbehindernde Fassung (es heißt weder Brillenrahmen noch -gestell) haben. Je größer, breitrandiger und klobiger diese ist und je gewichtiger ausgelegt der Seitenbügel (Abb. 161), desto stärker ist die Behinderung Ihres seitlichen Blickfeldes. Wenn Sie eine der Abbildung ähnliche Brille tragen, ist Ihr Blickfeld nach beiden Seiten auf jeweils etwa 60 Grad eingeengt. Sie können damit also niemals ein von der Seite oder schräg hinten aufkommendes Fahrzeug sehen, da Sie hinter dem Lenkrad eher einem Pferd mit Scheuklappen gleichen als einem modernen Kraftfahrer! Weg also mit derartigem Unfug, der nur Sie und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Dringend sei auch darauf hingewiesen, daß eine einmal exakt angepaßte Brille nicht ewig richtig sitzt. Im Rahmen des kostenlosen Service wird diese von jedem Geschäft, das auf sich hält, gereinigt und erneut angepaßt. Es muß ja nicht sein, daß Ihnen die Brille bei jedem leichten Bremsmanöver auf die Nasenspitze rutscht und dadurch Ihre gesamte Optik durcheinanderwirbelt. Schließlich gibt es eine Menge Möglichkeiten, angefangen bei der Wahl von leichten Gläsern über entsprechende Bügel und nicht rutschende Pads (Nasenauflagen am Steg), um dem vorzubeugen. Die Brillenträger sollen nämlich, um in den vollen Genuß ihrer Sehleistung zu kommen, immer durch den optischen Mittelpunkt des Brillenglases schauen! In der Fachsprache bezeichnet man als das Zentrierung. Über die dabei einzuhaltenden Toleranzen gibt es sehr genaue Richtlinien in den „Gütebestimmungen im Augenoptikerhandwerk nach RAL-RG 915“ für die „individuell angepaßte und handwerklich gefertigte Korrektionsbrille“.
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© 1987 Springer-Verlag Berlin, Heidelberg
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Bockelmann, W.D. (1987). DIN-Entwurf zur Brille für Kraftfahrer. In: Auge — Brille — Auto. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93316-5_26
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