Zusammenfassung
Betrachten wir nun die verschiedenen Glassorten. Normalerweise wird in Ihre Brille sogenanntes Kronglas eingesetzt. Dessen optische Brechkraft ist mit 1,52 relativ schwach, seine Dichte (Gewicht) beträgt 2,5 g/cm3, die Farbzerlegung des Lichtes (Dispersion) ist gering. Der Name Kronglas stammt von einem früher in England üblichen Herstellungsverfahren, bei dem das zähflüssige Glas über eine aufgeblasene Kugel als Zwischenstufe die Form einer Krone (englisch: crown) erhielt, die dann durch Zentrifugalkraft zu einer runden Scheibe ausgebreitet wurde. Mit Kronglas können alle leichten und mittleren Fehlsichtigkeiten ausreichend korrigiert werden. Handelt es sich aber um eine höhere Fehlsichtigkeit, so können natürlich auch stärker brechende Spezial-Gläser verwendet werden. Minus-Gläser für Kurzsichtige sind in der Mitte immer etwa gleich dick und variieren nur in ihrer Randdicke. Man könnte auch sagen, Minus-Gläser sind in der Mitte alle etwa gleich „dünn“. Die Plus-Gläser für Übersichtige oder Star-Operierte dagegen haben eine veränderliche Mittendicke. In beiden Fällen aber führen Gläser aus Brillenkron mit stärkerer optischer Wirkung auch zu einem höheren Gewicht. Um dem abzuhelfen, entwickelte man in den 60er Jahren zunächst Kunststoffgläser, vom Laien fälschlicherweise als Plastikgläser bezeichnet (Kunstoff englisch: plastic). Die Kunststoffgläser, deren bekanntestes Material CR 39 genannt wird, besitzen die gleiche optische Abbildungsqualität wie Brillengläser aus Kronglas, sind aber infolge einer niedrigeren Dichte von 1,3 g/cm3 wesentlich leichter und können beim Herunterfallen nicht zerbrechen. Dadurch ist ihre Unfallsicherheit für Autofahrer und Kinder erheblich größer.
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Bockelmann, W.D. (1987). Brillengläser. In: Auge — Brille — Auto. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93316-5_15
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