Infrarot-Strahlung

Zusammenfassung

Kommen wir nun zur Infrarot-Strahlung, in der Physik auch als „Ultrarot“ bezeichnet. Auch diese wird nach DIN 5031 Blatt 7 in drei Bereiche unterteilt: IR-A von 780–1400 nm, IR-B von 1400–3000 nm und IR-C von 3000 nm-1 mm. IR-B und IR-C werden im wesentlichen von den äußeren Augenmedien absorbiert, wo sie bei hinreichender Strahlungsdichte Wärmeempfindungen hervorrufen. Lediglich das IR-A gelangt zu einem großen Teil auf die Netzhaut. Brillengläser absorbieren das IR-C vollständig. Die Abbildungen 92 a-c zeigen Ihnen den Vergleich der spektralen Strahlungsverteilung zwischen der Sonne und einer Glühlampe, die Infrarot-Durchlässigkeit der Augenlinse und die spektrale Durchlässigkeit verschiedener Brillengläser. Der Anteil der IR-A-Strahlung an der Gesamtstrahlung ist bei der Glühlampe zwar höher als bei der Sonne, dafür ist die Bestrahlungsstärke je Flächeneinheit bei der Sonne um den Faktor 10–1000 höher als bei der Glühlampe. Auch unter ungünstigsten Verhältnissen ist also die absolute Strahlungsenergie der Glühlampe im IR-A-Bereich geringer als im Sonnenlicht. Demnach ist ein Infrarot-Schutz durch Filtergläser weder bei Tages-, noch bei Kunstlicht unbedingt erforderlich. Eine Ausnahme jedoch bilden z. B. die Arbeitsbedingungen an Schmelzöfen, wo es bei langdauernder Infrarot-Wärmeeinstrahlung zu Grauem Star (sogenannter Hochofen- oder Glasbläserstar) kommen kann. Deshalb werden hier besondere Schutzbrillen erforderlich.