Zusammenfassung
Das Spektrum der kardiovaskulären Neuropathie reicht von verminderter respiratorischer Sinusarrhythmie und Ruhetachykardie, über den Verlust der Adaptation auf psychische und physische Stressoren bis hin zu exzessivem orthostatischem Blutdruckabfall. Bedrohlich sind besonders die fehlende kardiale Schmerzempfindung, so daß Angina pectoris bei koronarer Herzerkrankung und Herzinfarkt subjektiv nicht bemerkt werden. Aufgrund der autonomen Neuropathie kann es offenbar auch zu plötzlichem Herz- und Atemstillstand kommen. Die Symptome an Herz und Kreislauf sind zumeist unterschiedlich ausgeprägt und können auch bei Diabetikern mit sehr langer Erkrankungsdauer fehlen. Extrem selten liegt ein Gesamtbild im Sinne vollständiger kardialer Denervation vor. Deren Auswirkung entspricht dann der bei einem transplantierten, nicht reinervierten Herzen. Die fehlende Schmerzempfindung kann dabei zu Fehldiagnosen führen und die rechtzeitige Behandlung von Infarktpatienten verhindern. Der Verlust der Herzschlagvariation verursacht zumeist keine subjektive Beeinträchtigung. Im Gegensatz dazu kann aber der Verlust der Kreislaufregulation zu erheblicher Mobilitätseinschränkung oder sogar zu Bettlägerigkeit führen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1986 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Harbauer-Raum, U. (1986). Kardiovaskuläre Störungen. In: Autonome Neuropathie bei Diabetes mellitus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93310-3_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-93310-3_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-93311-0
Online ISBN: 978-3-642-93310-3
eBook Packages: Springer Book Archive