Zusammenfassung
Die diabetischen Störungen des autonomen Nervensystems sind erst in neuerer Zeit ins Blickfeld des klinischen und pathophysiologischen Interesses gerückt, so daß „die Klinik der autonomen Neuropathie noch in den Anfängen steckt und der Bedeutung des Krankheitsbildes nicht gerecht wird“ (Berger et al. 1981). Die bisherigen Ergebnisse haben jedoch eindeutig aufgezeigt, daß gerade die autonome Neuropathie in vielfältiger Weise Verlauf und Prognose des Diabetes mellitus bestimmt. Viele der durch die autonome Neuropathie verursachten Funktionsstörungen haben schwerwiegende Beeinträchtigungen zur Folge (z.B. orthostatische Insuffizienz, Impotenz, Miktions- und Defäkationsstörungen). Auch die verminderte viszerale Wahrnehmung bei autonomer Deafferentierung kann zu Organstörungen führen oder andere Diabetes-Komplikationen verschlimmern. Autonome und sensomotorische Neuropathie, Angiopathie und Nephropathie sowie metabolische, hypoxische und andere Faktoren können ferner durch wechselseitige Verstärkung weitere Organschäden verursachen, wie das besonders bei den trophischen Störungen mit Ulcerationen, Neuroarthropathie und „diabetischem Fuß“ der Fall ist. Ferner sind eine Reihe autonomer Sekundärstörungen erst in jüngerer Zeit in ihrer Bedeutung klar geworden, so beispielsweise die fehlende Wahrnehmung hypoglykämischer Warnsymptome.
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Strian, F. (1986). Autonome und sensomotorische Diabetesneuropathie — diagnostische und klassifikatorische Probleme. In: Autonome Neuropathie bei Diabetes mellitus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93310-3_1
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