Posttraumatische Histaminfreisetzung Messungen im periphervenösen und Splanchnicus-Blut nach abdominalchirurgischen Eingriffen

Zusammenfassung

Bei Probanden aus 4 verschiedenen Gruppen wurde prä- und postoperativ der venöse Plasmahistamingehalt bestimmt, zusätzlich postoperativ der Gehalt im Splanchnicusblut. Gruppe I beinhaltet 16 gesunde Kontrollpersonen, Gruppe II 23 Patienten mit Bauchoperationen, Gruppe III 20 Patienten mit Ulcus duodeni, Gruppe IV 9 Patienten mit akuter Pankreatitis. In der Kontrollgruppe I wurde ein basaler Histamingehalt von 0, 7 ± 0, 2 ng/ml periphervenös gemessen. In Gruppe II errechnet sich ein präoperatives periphervenöses Plasmahistamin von 0,7 ± 0,3 ng/ml, das frühpostoperativ auf 1,0 ±0,4 ng/ml ansteigt und sich bis zum 16.postoperativen Tag auf den Ausgangswert normalisiert. Im Splanchnicusblut findet sich frühpostoperativ ein Histamingehalt von 1,9 ± 0,7 ng/ml, der bis zum 16. postoperativen Tag auf 1,1 ± 0,2 ng/ml abfällt. In Gruppe III wird präoperativ ein erhöhter Histamingehalt mit 1,1 ± 0,4 ng/ml gemessen, der frühpostoperativ auf maximal 1,4 ± 0,6 ng/ml peripher-venös ansteigt und bis zum 10. postoperativen Tag auf den Ausgangswert abfällt. Im Splanchnicusblut ist Histamin am 2. postoperativen Tag mit 1,7 ± 0,2 ng/ml maximal erhöht. Der Wert fällt bis zum 10.postoperativen Tag auf 1,3 ± 0,3 ng/ml ab. Gruppe IV zeigt einen präoperativen peripher-venösen Ausgangswert von 0,9 ± 0,8 ng/ml mit fruhpostoperativem Anstieg auf 1,1 ± 0,5 ng/ml und Normalisierung bis zum 10. postoperativen Tag. Im Splanchnicusblut wird 3 h postoperativ ein höchster Anstieg auf 1,5 ± 0,6 ng/ml gemessen, bis zum 10. postoperativen Tag wird ein Gehalt von 1,3 ± 0,3 ng/ml erreicht.

Der postoperative Histamin-Änstieg in den 3 Gruppen mit laparotomierten Patienten verdeutlicht die gesteigerte Freisetzung von Histamin nach dem chirurgischen Trauma vor allem in das Splanchnicus-Gebiet.