Zusammenfassung
Der Einsatz von β-Mimetika zur Behandlung der vorzeitigen Wehentätigkeit stellt einen bedeutsamen Fortschritt in der Geburtshilfe dar. Bei der Anwendung von β-Mimetika zur Tokolyse ist die Stimulation der β-Rezeptoren der glatten Muskulatur des Uterus nur eine Komponente aus dem Gesamtkomplex der β-Stimulation. Da die β-Rezeptoren im Organismus ubiquitär verteilt sind, ist eine gezielte Wirkung β-adrenerger Substanzen auf den Uterus allein nicht möglich, es werden immer auch die β-Rezeptoren anderer Organe mitstimuliert. Der bei der Wehenhemmung erwünschte Effekt der β-Mimetika wird durch die relaxierende Wirkung dieser Substanzen auf die β2-Rezeptoren der glatten Muskulatur des Uterus hervorgerufen. Die heutigen, zur Tokolyse verwendeten β-Mimetika wie Buphenin, Fenoterol, Ritodrin, Salbutamol und Terbutalin, sind in ihrer Wirksamkeit vorwiegend auf β2-Rezeptoren gerichtet und somit älteren, unspezifischen Substanzen wie Isoxsuprin, Orciprenalin und Isoprenalin überlegen. Dennoch zeigen alle eine β1-Aktivität und sind somit nicht frei von unerwünschten Wirkungen.
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Wiest, W. (1984). Physiologische Wirkungen von Magnesium und Kalziumantagonisten bei der Tokolyse. In: Künzel, W., Darda, S. (eds) Tokolyse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93275-5_5
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