Zusammenfassung
Endogene Veranlagung, körperliche Erkrankung, körperliche und seelische Erschöpfung können zu einem Mangel an bestimmten Neurotransmittoren und zu Depressionen führen. Selbst psychisch völlig Gesunde brechen unter Extrembelastungen oft depressiv zusammen, wie Kriege und Konzentrationslager zeigten. Diese chemische Gemeinsamkeit aller Depressionen erklärt, warum auch bei neurotischen Depressionen — die vorwiegend psychotherapeutisch zu behandeln sind — auf Antidepressiva nicht verzichtet werden soll. Antidepressiva verdecken die seelischen Konflikte nicht wie Schlafmittel oder Tranquilizer in hohen Dosen. Da bei neurotischen Depressionen oft Schlafstörungen die Erschöpfung verschlimmern, sind sedierende Antidepressiva in einer abendlichen Gesamtdosis besonders günstig.
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© 1981 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Knoepfel, HK. (1981). Psychotherapie der Depression. In: Kielholz, P., Pöldinger, W. (eds) Der depressive Patient und sein Arzt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93193-2_5
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