Zusammenfassung
Der Bergbau richtet nicht nur an der Tagesoberfläche, sondern auch im Gebirgsinneren am Grubengebäude einen Schaden an, der in den Strecken und Abbaufeldern zwar überwiegend durch den in der Gebirgsmechanik zu behandelnden Gebirgsdruck, im Schacht aber allein von den im letzten Kapitel erörterten Gebirgsbewegungen verursacht wird. Der Bergschadenkundler befaßt sich deshalb auch mit den abbaukinematischen Schachtschäden, worüber ein umfangreiches Schrifttum entstand, denn für die Aufrechterhaltung des Bergbaubetriebes kommt dem Schutze des Schachtes — dem wichtigsten Förder- und Wetterweg, der die Bausohlen mit den Übertageanlagen verbindet — eine hohe Bedeutung zu. Genügte bis zur Jahrhundertwende noch ein geringer Abstand des oberflächennahen Abbaus vom Schacht, um ihn aus der Gebirgsbewegungszone herauszuhalten, so reichte der mit einem Radius von 50 oder 100 m bemessene, zylindrische Schachtsicherheitspfeiler bei größerer Abbauteufe dafür nicht mehr aus (Abb. 50). In den zwanziger Jahren ging man deshalb zu einem kegelförmigen, von den Bruch- oder Grenzwinkelschenkeln begrenzten Schutzpfeiler über; die großen Flözflächen im Pfeiler blieben aber selten unverritzt, und der Schacht geriet in den Einwirkungsbereich des schachtnahen Abbaus.
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Kratzsch, H. (1974). Die Gebirgsbewegung am Schacht. In: Bergschadenkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93034-8_5
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